Späte Einsicht

Das Mahnmal in Köln geht auf die langjährige Initiative mehrerer zivilgesellschaftlicher Gruppen zurück, die nun erstmals die Unterstützung der zuständigen Kölner Bezirksvertretung Innenstadt genießen. Während in den vergangenen Jahren das Mahnmal, das die Initiativen regelmäßig am 24. April, dem Jahrestag des Völkermordes, aufgestellt hatten, von der Verwaltung ebenso regelmäßig wieder abgerissen worden war, wird es in diesem Jahr stehen bleiben. Nach dem Willen der Bezirksvertretung, die einstimmig dafür votiert hatte, soll nun eine rechts­sichere dauerhafte Lösung gesucht werden. Warum dieses Mahnmal, und warum ist es so wichtig? Kaiser Wilhelm II. hatte zur Unterstützung der osmanischen Armee zahlreiche deutsche Offiziere in den Orient entsandt, von denen die allermeisten den Völkermord nicht nur billigten – weil die Armenier angeblich mit dem russischen Kriegsgegner kollaborierten –, sondern sich teilweise auch aktiv selbst daran beteiligten.

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Späte Einsicht

Das Mahnmal in Köln geht auf die langjährige Initiative mehrerer zivilgesellschaftlicher Gruppen zurück, die nun erstmals die Unterstützung der zuständigen Kölner Bezirksvertretung Innenstadt genießen. Während in den vergangenen Jahren das Mahnmal, das die Initiativen regelmäßig am 24. April, dem Jahrestag des Völkermordes, aufgestellt hatten, von der Verwaltung ebenso regelmäßig wieder abgerissen worden war, wird es in diesem Jahr stehen bleiben. Nach dem Willen der Bezirksvertretung, die einstimmig dafür votiert hatte, soll nun eine rechts­sichere dauerhafte Lösung gesucht werden. Warum dieses Mahnmal, und warum ist es so wichtig? Kaiser Wilhelm II. hatte zur Unterstützung der osmanischen Armee zahlreiche deutsche Offiziere in den Orient entsandt, von denen die allermeisten den Völkermord nicht nur billigten – weil die Armenier angeblich mit dem russischen Kriegsgegner kollaborierten –, sondern sich teilweise auch aktiv selbst daran beteiligten.

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