Im Anschluss an eine Matinee „Völkermorde erinnern, Kriege verhindern“ am 15. April 2018 in Köln haben die Initiative „Völkermord erinnern“ und Besucherinnen und Besucher ein Mahnmal enthüllt. Es erinnert nicht nur an den Genozid an den Armeniern in den Jahren 1915-1918, sondern auch an die deutsche Beteiligung daran und fordert grundsätzlich dazu auf, Rassismus und Nationalismus als Ursachen von Völkermorden zu ächten.
Das Mahnmal ist an der linksrheinischen Seite der Hohenzollernbrücke errichtet worden, gegenüber dem Reiterstandbild von Kaiser Wilhelm II., Verantwortlicher für den Völkermord an den OvaHerero und Nama 1904 und Unterstützer des Genozids an den Armeniern.
Das Genozid-Mahnmal wurde von der Stadt Köln am 19. April 2018 abgerissen. Es habe an einer Genehmigung gefehlt. Die Stadt hat in ihrem Schriftsatz gegenüber dem Verwaltungsgericht Köln, das wir angerufen hatten, außerdem argumentiert, das Mahnmal müsse noch vor dem 24. April, dem internationalen Gedenktag an den Genozid, beseitigt werden, weil sonst die Gefahr bestehe, dass sich „zahlreiche Gegendemonstranten einfinden“ und „die Sicherheit und Leichtigkeit des Verkehrs an dieser Stelle zeitnah stark beeinträchtigt“ sei. „Angesichts der Vielzahl türkischer Mitbürger in Köln“ sei auch schon 2017, bei der Erlaubnis für den Kreuzstein der armenischen Gemeinde „auf eine Aufstellung im öffentlichen Straßenland aufgrund des hohen Konfliktpotentials bewusst verzichtet worden“. Das Verwaltungsgericht Köln hat die sofortige Entfernung des Genozidmahnmals an der Hohenzollernbrücke nicht beanstandet.
In unserer Antwort beim Verwaltungsgericht hielten wir fest, dass wir diese Argumentation für ein erinnerungspolitisches Armutszeugnis und ein Ausweichen vor Genozidleugnern halten. Sie widerspricht diametral der Aufforderung des Bundestags, der in seiner Resolution vom 2. Juni 2016 die Zivilgesellschaft auffordert, das Gedenken an den armenischen Genozid zu thematisieren.
Zahlreiche Organisationen und Prominente haben sich mittlerweile als PatInnen und UnterstützerInnen für das Mahnmal und für seine Wiedererrichtung ausgesprochen.
Wir richten unsere Anstrengungen weiterhin darauf, möglichst viele zivilgesellschaftliche Kräfte in dem Bemühen zu vereinen, die Stadt Köln solle das Genozid-Mahnmal wieder aufstellen.
Das Mahnmal muss an seinen Platz zurück!
L’initiative « Rappeler le Génocide » ainsi que les visiteurs ont inauguré le 15 avril 2018 à Cologne un monument à la suite d’une matinée sur le thème « Rappeler le génocide, Empêcher les guerres ». Il rappelle non seulement le génocide commis dans les années 1915 – 1918 aux Arméniens mais également la participation allemande et exige de proscrire le racisme et le nationalisme comme la cause des génocides.
Le monument a été érigé sur le bord gauche du pont sur le Rhin, le« Hohenzollernbrücke » en face de la statue du Kaiser Wilhelm II, responsable du génocide des OvaroHerero et Nama en 1904 et soutien du génocide des Arméniens.
Le Monument a été enlevé par la ville de Cologne le 19 avril 2018, pour manque d’autorisation préalable. La ville de Cologne a également argumenté, dans le cadre d’une procédure devant le tribunal administratif de Cologne entamée par nous, que le monument devrait être enlevé avant le 24 avril 2018, jour de la commémoration internationale du génocide aux Arméniens, afin d’éviter « le rassemblement de nombreux contre-manifestants » présentant un fort risque pour « la sécurité et la facilité du trafic à cet endroit ». Au vu de la présence de nombreux citoyens turcs à Cologne, la ville aurait déjà en 2017, lors de la mise en place du « Kreuzstein » de la communauté arménienne, refusé expressément une permission de la mise en place dans le domaine public à cause du potentiel de conflit élevé.
Le tribunal administratif de Cologne n’a pas contesté l’enlèvement immédiat du monument du génocide près de la «Hohenzollernbrücke».
Dans notre réponse au tribunal administratif nous avons souligné que nous jugeons cette argumentation comme insulte à une politique de mémorisation et un recul devant ceux qui nient le génocide. Elle contredit diamétralement la demande du Bundestag qui dans sa résolution du 2 juin 2016 demande à la société civile de thématiser la mémoire du génocide aux Arméniens.
Un grand nombre d’organisations et de personnes importantes de la vie culturelle et intellectuelle se sont déclarées parrain ou soutien pour le monument et sa réinstallation.
Nos efforts continuent afin qu’un grand nombre de personnes de la vie civile se réunisse pour exiger de la ville de Cologne la réinstallation du monument du génocide.
LE MONUMENT DOIT RETOURNER A SA PLACE!
Das Mahnmal an der Hohenzollernbrücke: Verschlungene Wege der Kölner Erinnerungspolitik
Das Mahnmal an der Hohenzollernbrücke: Verschlungene Wege der Kölner Erinnerungspolitik
Donnerstag, 14. September um 19:30 Uhr im Domforum, Köln.
Seit über fünf Jahren wird in Köln um eine angemessene Erinnerung an den Genozid an den Armeniern gerungen. Das Mahnmal „Dieser Schmerz betrifft uns alle“ wurde mit breiter Unterstützung der Kölner Zivilgesellschaft und schließlich durch Beschlüsse der zuständigen Bezirksvertretung Innenstadt und des Kölner Rates zum ersten Mal in diesen Jahren für mehrere Monate an der Hohenzollernbrücke aufgestellt. Widerstände mussten dabei überwunden werden. Und Widerstände gibt es noch heute. In Köln tut sich die mit der Umsetzung der Beschlüsse beauftragte Stadtverwaltung schwer, die Anregungen aus der Zivilgesellschaft umzusetzen. Berlin eröffnet den Aktivgruppen erheblich mehr Spielraum.
Über die Kölner Erfahrungen und mögliche Alternativen diskutieren: Ciler Firtina (Vorstand Verein ELDE-Haus), Yaw Malcom (Expert*innengremium Postkolonial Köln), Ilias Uyar (Initiative Völkermord erinnern).
Veranstalter: Katholisches Bildungswerk Köln, Initiative Völkermord erinnern
Das Mahnmal an der Hohenzollernbrücke: Verschlungene Wege der Kölner Erinnerungspolitik
Donnerstag, 14. September um 19:30 Uhr im Domforum, Köln.
Seit über fünf Jahren wird in Köln um eine angemessene Erinnerung an den Genozid an den Armeniern gerungen. Das Mahnmal „Dieser Schmerz betrifft uns alle“ wurde mit breiter Unterstützung der Kölner Zivilgesellschaft und schließlich durch Beschlüsse der zuständigen Bezirksvertretung Innenstadt und des Kölner Rates zum ersten Mal in diesen Jahren für mehrere Monate an der Hohenzollernbrücke aufgestellt. Widerstände mussten dabei überwunden werden. Und Widerstände gibt es noch heute. In Köln tut sich die mit der Umsetzung der Beschlüsse beauftragte Stadtverwaltung schwer, die Anregungen aus der Zivilgesellschaft umzusetzen. Berlin eröffnet den Aktivgruppen erheblich mehr Spielraum.
Über die Kölner Erfahrungen und mögliche Alternativen diskutieren: Ciler Firtina (Vorstand Verein ELDE-Haus), Yaw Malcom (Expert*innengremium Postkolonial Köln), Ilias Uyar (Initiative Völkermord erinnern).
Veranstalter: Katholisches Bildungswerk Köln, Initiative Völkermord erinnern
Prof. em. Dr. Fanny-Michaela Reisin: Anordnung zum Abriss des Mahnmals zum Gedenken des Völkermords an den Armeniern im historischen Zentrum der Stadt Köln
Prof. em. Dr. Fanny-Michaela Reisin: Anordnung zum Abriss des Mahnmals zum Gedenken des Völkermords an den Armeniern im historischen Zentrum der Stadt Köln
Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin Reker,
mein Name ist Fanny-Michaela Reisin. Ich bin eine der Unterstützerinnen der Errichtung des o. g. Mahnmals vor der Hohenzollernbrücke in Köln (s. Anhang) und wende mich in dieser Sache vertrauensvoll an Sie.
Mich erreichte mit gestrigem Datum die Mitteilung, dass das wichtige, gleichsam sehr bescheiden gestaltete Mahnmal in Gedenken an den Tod von über einer Million Armenier und Armenierinnen an dem ihm zugedachten Standort abgerissen werden soll. Auf Nachfrage erfuhr ich, seitens Ihres Hauses werde, mit Bezug auf den Standort, die „räumliche Einschränkung des Gemeinwohls“ geltend gemacht.
Nun wurde der Standort von den Initiatoren und Initiatorinnen des Mahnmals mit Bedacht im historischen Zentrum der Stadt Köln gewählt. Unweit des Reiterdenkmals für Kaiser Wilhelm II. auf dem Kurt-Rossa-Platz sollte eben diese Referenz mit einem leisen Hinweis ergänzt werden, der daran erinnert, dass just in der Zeit des Genozids zwischen 1915 und 1918 immerhin 800 der vom Kaiser befohlenen Führungsoffiziere zwischen in die Türkei entsandt und zur Unterstützung der Osmanische Armee in diese eingegliedert worden waren.
Die damit auch auf die Bundesrepublik Deutschland übergegangene und mithin uns allen, als Bürger und Bürgerinnen, aufgegebene „historische Verantwortung Deutschlands“ für das Genozid an Armeniern, Aramäern und Pontos-Griechen, wurde daher mit gutem Grund vom Bundestag, in seiner einhellig beschlossenen Resolution am 1. Juni 2016 ausdrücklich festgehalten.
Vor dem hier – mehr oder weniger zur neuerlichen Selbstvergewisserung sehr grob – skizzierten historischen Hintergrund fand ich es seinerzeit tröstlich und für das gedeihlich Zusammenleben unserer, in vielerlei Hinsicht so vielfältigen Zivilgesellschaft, auch ermutigend, dass die Träger und Trägerinnen der Initiative „transnationale Erinnerungsräume“ die Inschrift des Mahnmals „Dieser Schmerz betrifft uns alle“ der Erinnerungsarbeit der türkischen Zivilgesellschaft entnommen haben.
Eine Entscheidung, die dem respektvollen Miteinander unterschiedlicher Ethnien und Nationalitäten insbesondere auch hierzulande zuträglich ist und jedweder Mutmaßung, das Mahnmal sei gegen den türkischen Staat gerichtet, entgegenwirkt.
Eine Geste, wohl ganz im Sinne des ehemaligen Bundespräsidenten Joachim Gauck, wie mir scheint. Dieser wusste vor einigen Jahren im Anschluss an einen ökumenischen Gedenkgottesdiensts in Erinnerung an den Völkermord, dem ich in Berlin beiwohnte, zu erklären:
„Indem wir erinnern, setzen wir niemanden, der heute lebt, auf die Anklagebank. Die Täter von einst leben nicht mehr und ihren Kindern und Kindeskindern ist jene Schuld nicht anzulasten. Was die Nachfahren der Opfer aber zu recht erwarten dürfen, das ist die Anerkennung historischer Tatsachen und damit auch einer historischen Schuld.“
Dies alles bedenkend, vermag ich einfach nicht zu glauben, dass die vorgeblich geltend gemachte „räumliche Einschränkung des Gemeinwohls“ der ausschlaggebende Grund für den angeordneten Abriss des doch wichtigen, gleichwohl wahrlich nicht großflächig monumental gestalteten Mahnmals sein kann.
Ich bitte Sie daher vertrauensvoll, mich in der Sache aufzuklären, bevor ich mich an befreundete Nicht-Regierungs-Organisationen und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens im In- und Ausland wende. Es wäre fatal in einer moralisch so schwerwiegenden Angelegenheit, vor allem aber auch, eingedenk des nach wie vor mit ihr verbundenen Leids und Schmerzes der Nachkommen, falsche Signale auszusenden.
Ich hoffe daher sehr, von Ihrem Haus aufgeklärt und beruhigt zu werden. Denn es geht, wie schon angedeutet, um das Zusammenleben hierzulande und um unsere aller Verantwortung dafür.
Als ehemalige Präsidentin der „Internationalen Liga für Menschenrechte e. V.“, habe ich über viele Jahre aktiv die Errichtung eines Mahnmals für die ermordeten Roma und Sinti Europas unterstützt. Die Errichtung des Mahnmals in Sichtweite des Deutschen Reichstags war uns wichtig, denn vom politischen Zentrum des faschistischen Deutschen Reichs, ging die Weisung aus, „die Juden und Zigeuner schlechthin“ zu vernichten. Im Jahre 2002 gründete ich gemeinsam mit Delegierten von 18 jüdischen Gruppen und Organisationen die Föderation „European Jews for a Just Peace“ (EJJP) und hiernach die deutschen Sektion „Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost – EJJP e. V.“ Allen Mitgliedsorganisationen des EJJP, so auch unserer hierzulande, gehörten noch Überlebende des Völkermords des NS-Regimes an den Juden an, die ihr Engagement an der Seite ausgegrenzter und vertriebener Palästinenser_innen sowie widerständiger Israelis als Lehre aus dem selbst erfahrenen Pariastatus begriffen. Vor diesem Hintergrund halte ich die Vision „transnationaler Erinnerungsräume“, wie sie im Zusammenhang mit der Initiative zur Errichtung eines Mahnmals zur Erinnerung an den Völkermord an den Armenier_innen in Köln von Dogan Akhanli und anderen vertreten wird, nicht zuletzt wegen ihrer Universalität für überzeugend. Insbesondere teile ich die Auffassung, dass die Mittäterschaft Kaiser Wilhelms II ausdrücklich benannt werden sollte, weshalb mir der Platz unweit des Reiterbildes des Kaisers vor der Kölner Hohenzollernbücke für die Aufstellung des Mahnmals sehr geeignet erscheint.
Prof. em. Dr. Fanny-Michaela Reisin: Anordnung zum Abriss des Mahnmals zum Gedenken des Völkermords an den Armeniern im historischen Zentrum der Stadt Köln
Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin Reker,
mein Name ist Fanny-Michaela Reisin. Ich bin eine der Unterstützerinnen der Errichtung des o. g. Mahnmals vor der Hohenzollernbrücke in Köln (s. Anhang) und wende mich in dieser Sache vertrauensvoll an Sie.
Mich erreichte mit gestrigem Datum die Mitteilung, dass das wichtige, gleichsam sehr bescheiden gestaltete Mahnmal in Gedenken an den Tod von über einer Million Armenier und Armenierinnen an dem ihm zugedachten Standort abgerissen werden soll. Auf Nachfrage erfuhr ich, seitens Ihres Hauses werde, mit Bezug auf den Standort, die „räumliche Einschränkung des Gemeinwohls“ geltend gemacht.
Nun wurde der Standort von den Initiatoren und Initiatorinnen des Mahnmals mit Bedacht im historischen Zentrum der Stadt Köln gewählt. Unweit des Reiterdenkmals für Kaiser Wilhelm II. auf dem Kurt-Rossa-Platz sollte eben diese Referenz mit einem leisen Hinweis ergänzt werden, der daran erinnert, dass just in der Zeit des Genozids zwischen 1915 und 1918 immerhin 800 der vom Kaiser befohlenen Führungsoffiziere zwischen in die Türkei entsandt und zur Unterstützung der Osmanische Armee in diese eingegliedert worden waren.
Die damit auch auf die Bundesrepublik Deutschland übergegangene und mithin uns allen, als Bürger und Bürgerinnen, aufgegebene „historische Verantwortung Deutschlands“ für das Genozid an Armeniern, Aramäern und Pontos-Griechen, wurde daher mit gutem Grund vom Bundestag, in seiner einhellig beschlossenen Resolution am 1. Juni 2016 ausdrücklich festgehalten.
Vor dem hier – mehr oder weniger zur neuerlichen Selbstvergewisserung sehr grob – skizzierten historischen Hintergrund fand ich es seinerzeit tröstlich und für das gedeihlich Zusammenleben unserer, in vielerlei Hinsicht so vielfältigen Zivilgesellschaft, auch ermutigend, dass die Träger und Trägerinnen der Initiative „transnationale Erinnerungsräume“ die Inschrift des Mahnmals „Dieser Schmerz betrifft uns alle“ der Erinnerungsarbeit der türkischen Zivilgesellschaft entnommen haben.
Eine Entscheidung, die dem respektvollen Miteinander unterschiedlicher Ethnien und Nationalitäten insbesondere auch hierzulande zuträglich ist und jedweder Mutmaßung, das Mahnmal sei gegen den türkischen Staat gerichtet, entgegenwirkt.
Eine Geste, wohl ganz im Sinne des ehemaligen Bundespräsidenten Joachim Gauck, wie mir scheint. Dieser wusste vor einigen Jahren im Anschluss an einen ökumenischen Gedenkgottesdiensts in Erinnerung an den Völkermord, dem ich in Berlin beiwohnte, zu erklären:
„Indem wir erinnern, setzen wir niemanden, der heute lebt, auf die Anklagebank. Die Täter von einst leben nicht mehr und ihren Kindern und Kindeskindern ist jene Schuld nicht anzulasten. Was die Nachfahren der Opfer aber zu recht erwarten dürfen, das ist die Anerkennung historischer Tatsachen und damit auch einer historischen Schuld.“
Dies alles bedenkend, vermag ich einfach nicht zu glauben, dass die vorgeblich geltend gemachte „räumliche Einschränkung des Gemeinwohls“ der ausschlaggebende Grund für den angeordneten Abriss des doch wichtigen, gleichwohl wahrlich nicht großflächig monumental gestalteten Mahnmals sein kann.
Ich bitte Sie daher vertrauensvoll, mich in der Sache aufzuklären, bevor ich mich an befreundete Nicht-Regierungs-Organisationen und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens im In- und Ausland wende. Es wäre fatal in einer moralisch so schwerwiegenden Angelegenheit, vor allem aber auch, eingedenk des nach wie vor mit ihr verbundenen Leids und Schmerzes der Nachkommen, falsche Signale auszusenden.
Ich hoffe daher sehr, von Ihrem Haus aufgeklärt und beruhigt zu werden. Denn es geht, wie schon angedeutet, um das Zusammenleben hierzulande und um unsere aller Verantwortung dafür.
Als ehemalige Präsidentin der „Internationalen Liga für Menschenrechte e. V.“, habe ich über viele Jahre aktiv die Errichtung eines Mahnmals für die ermordeten Roma und Sinti Europas unterstützt. Die Errichtung des Mahnmals in Sichtweite des Deutschen Reichstags war uns wichtig, denn vom politischen Zentrum des faschistischen Deutschen Reichs, ging die Weisung aus, „die Juden und Zigeuner schlechthin“ zu vernichten. Im Jahre 2002 gründete ich gemeinsam mit Delegierten von 18 jüdischen Gruppen und Organisationen die Föderation „European Jews for a Just Peace“ (EJJP) und hiernach die deutschen Sektion „Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost – EJJP e. V.“ Allen Mitgliedsorganisationen des EJJP, so auch unserer hierzulande, gehörten noch Überlebende des Völkermords des NS-Regimes an den Juden an, die ihr Engagement an der Seite ausgegrenzter und vertriebener Palästinenser_innen sowie widerständiger Israelis als Lehre aus dem selbst erfahrenen Pariastatus begriffen. Vor diesem Hintergrund halte ich die Vision „transnationaler Erinnerungsräume“, wie sie im Zusammenhang mit der Initiative zur Errichtung eines Mahnmals zur Erinnerung an den Völkermord an den Armenier_innen in Köln von Dogan Akhanli und anderen vertreten wird, nicht zuletzt wegen ihrer Universalität für überzeugend. Insbesondere teile ich die Auffassung, dass die Mittäterschaft Kaiser Wilhelms II ausdrücklich benannt werden sollte, weshalb mir der Platz unweit des Reiterbildes des Kaisers vor der Kölner Hohenzollernbücke für die Aufstellung des Mahnmals sehr geeignet erscheint.
WELT: Ein Herz für türkische Nationalisten – aber keines für Genozidopfer
Ein Herz für türkische Nationalisten – aber keines für Genozidopfer
„Seit Jahren kämpft Kölns Oberbürgermeisterin gegen ein Mahnmal für den Armenier-Genozid – aus Rücksicht auf Erdoganisten, Islamisten und türkische Nationalisten. Damit verweigert sie Genozidopfern den Respekt. Und bricht mit den Prinzipien deutscher Erinnerungskultur. (Die Initiative Völkermord erinnern stellt) immer wieder eine Gedenk-Stele am Kölner Rheinufer auf, um mit dem Erinnern zu beginnen. Unterstützt wird sie dabei von zahlreichen Politikern in Bund und Land. Doch genauso regelmäßig segnet Reker städtische Räumungsbeschlüsse ab – um die Stele wieder abzubauen. Dabei haben sich Stadtrat und Bezirksvertretung längst für den Erhalt der Statue ausgesprochen.
Die sonst „gegen Rechts“ so engagierte Reker knickt also vor autoritär-nationalistischen Genozidleugnern ein. Ihretwegen verweigert Reker den Opfern eines Völkermordes den Respekt. Bei aller Einzigartigkeit des Genozids an den Juden: Würden wir unser Erinnern an den Holocaust abhängig machen von der Zustimmung strammer Nationalisten? Würden wir wegen einer radikalen Minderheit mit den Prinzipien deutscher Erinnerungskultur brechen?“

Ein Herz für türkische Nationalisten – aber keines für Genozidopfer
„Seit Jahren kämpft Kölns Oberbürgermeisterin gegen ein Mahnmal für den Armenier-Genozid – aus Rücksicht auf Erdoganisten, Islamisten und türkische Nationalisten. Damit verweigert sie Genozidopfern den Respekt. Und bricht mit den Prinzipien deutscher Erinnerungskultur. (Die Initiative Völkermord erinnern stellt) immer wieder eine Gedenk-Stele am Kölner Rheinufer auf, um mit dem Erinnern zu beginnen. Unterstützt wird sie dabei von zahlreichen Politikern in Bund und Land. Doch genauso regelmäßig segnet Reker städtische Räumungsbeschlüsse ab – um die Stele wieder abzubauen. Dabei haben sich Stadtrat und Bezirksvertretung längst für den Erhalt der Statue ausgesprochen.
Die sonst „gegen Rechts“ so engagierte Reker knickt also vor autoritär-nationalistischen Genozidleugnern ein. Ihretwegen verweigert Reker den Opfern eines Völkermordes den Respekt. Bei aller Einzigartigkeit des Genozids an den Juden: Würden wir unser Erinnern an den Holocaust abhängig machen von der Zustimmung strammer Nationalisten? Würden wir wegen einer radikalen Minderheit mit den Prinzipien deutscher Erinnerungskultur brechen?“

Kölner Stadt-Anzeiger: „Völkermord erinnern“ kritisiert Rekers Kommentar zum armenischen Mahnmal
„Völkermord erinnern“ kritisiert Rekers Kommentar zum armenischen Mahnmal
Die Initiative „Völkermord erinnern“ hat Oberbürgermeisterin Henriette Reker wegen ihrer Aussage in der Debatte um das armenische Mahnmal an der Hohenzollernbrücke scharf kritisiert. Reker hatte der Initiative vorgeworfen, mit ihrem Vorgehen „mit dem Kopf durch die Wand“ zu wollen. Am Montagabend hatte der Hauptausschuss nach hitziger Diskussion mit Stimmen der Grünen, Linken, FDP, SPD und Volt beschlossen, das Mahnmal vorerst stehenzulassen. Die Stadtverwaltung kritisierte diesen Beschluss. „Der Initiative vorzuwerfen, wie es Frau Reker laut KStA vom 12.7.2023 tut, ein ‚Kopf-durch-die-Wand‘ Verhalten zu zeigen, löst bei uns nur ein Kopfschütteln aus“, heißt es in der Pressemitteilung. Die Stadtverwaltung greife mit falschen Tatsachenbehauptungen in diese Debatte ein. Die Initiative sei auf ausdrücklichen Wunsch der Oberbürgermeisterin den Weg gegangen, „an dessen Ende offensichtlich ein Ergebnis steht, das Frau Reker nicht passt.“

„Völkermord erinnern“ kritisiert Rekers Kommentar zum armenischen Mahnmal
Die Initiative „Völkermord erinnern“ hat Oberbürgermeisterin Henriette Reker wegen ihrer Aussage in der Debatte um das armenische Mahnmal an der Hohenzollernbrücke scharf kritisiert. Reker hatte der Initiative vorgeworfen, mit ihrem Vorgehen „mit dem Kopf durch die Wand“ zu wollen. Am Montagabend hatte der Hauptausschuss nach hitziger Diskussion mit Stimmen der Grünen, Linken, FDP, SPD und Volt beschlossen, das Mahnmal vorerst stehenzulassen. Die Stadtverwaltung kritisierte diesen Beschluss. „Der Initiative vorzuwerfen, wie es Frau Reker laut KStA vom 12.7.2023 tut, ein ‚Kopf-durch-die-Wand‘ Verhalten zu zeigen, löst bei uns nur ein Kopfschütteln aus“, heißt es in der Pressemitteilung. Die Stadtverwaltung greife mit falschen Tatsachenbehauptungen in diese Debatte ein. Die Initiative sei auf ausdrücklichen Wunsch der Oberbürgermeisterin den Weg gegangen, „an dessen Ende offensichtlich ein Ergebnis steht, das Frau Reker nicht passt.“

Presseerklärung: Falsche Tatsachenbehauptungen durch OBin Reker
Falsche Tatsachenbehauptungen durch OBin Reker
Pressemitteilung vom 12.07.2023
Im Kölner Stadtanzeigers vom 12.07.2023, „Streit um Armenisches Mahnmal in Köln – Erste Entscheidung gefallen“ wird Frau Oberbürgermeisterin Henriette Reker wie folgt zitiert:
„OB Reker betonte, wenn ein „Kopf durch die Wand“-Verhalten wie von der Initiative einmal geduldet werden würde, würden andere bald auch so vorgehen.“
Verärgert sind wir, wie von Seiten der Stadtverwaltung auch mit falschen Tatsachenbehauptungen in diese Debatte eingegriffen wird und der Initiative Völkermord erinnern ein „Kopf durch die Wand“-Verhalten“ vorgeworfen wird.
Die Initiative „Völkermord – Erinnern“ stellt fest:
1. Nachdem das Mahnmal vor einem Jahr unter einem Polizeieinsatz von der Stadt abgebaut worden war, bat Frau Oberbürgermeisterin Reker die Initiative zu einem Gespräch ins Rathaus.
In diesem Gespräch wurde der Initiative von Frau Reker vorgeschlagen, einen rechtssicheren Weg für das Aufstellen des Mahnmals einzuschlagen und einen Antrag an die Bezirksvertretung Köln Mitte/ Deutz zu stellen. Frau Amtsleiterin Baum sollte diesen Weg begleiten.
2. Dieser Weg wurde von der Initiative beschritten, die Bezirksvertretung entschied einstimmig nach einer öffentlichen Anhörung am 30.3.2023, dass das Mahnmal „temporär“ aufgestellt werde soll und präzisierte diese Entscheidung am 27.4.2023 dahingehend, dass das Mahnmal für ein Jahr an der Stelle der Hohenzollernbrücke aufgestellt bleiben soll.
3. Am 20.4.2023 beantragte die Initiative bei der Stadt Köln eine sofortige Sondernutzung für den 24.4. bis 25.5.2023 und eine dreijährige Sondernutzung für diese Stelle. Die Stadtverwaltung genehmigte den einen Monat und entschied den Antrag für drei Jahre nicht.
4. Nachdem sich abzeichnete, dass die Stadtverwaltung trotz eindeutiger Entscheidung der Bezirksvertretung eine Verlängerung der Sondernutzung nicht erteilen wollte, rief die Initiative das Verwaltungsgericht Köln in einem Eilverfahren an, um der Entscheidung der Bezirksvertretung Gültigkeit zu verschaffen. Letztlich lehnte das Verwaltungsgericht diesen Antrag aus formellen Gründen ab.
5. In der Zwischenzeit hatte auch der Stadtrat am 15.06.2023 einstimmig entschieden, dass das Mahnmal „temporär“ aufgestellt bleiben sollte.
6. Der Initiative vorzuwerfen, wie es Frau Reker laut KStA vom 12.7.2023 tut, nämlich ein „Kopf-durch-die-Wand“ Verhalten zu zeigen, löst bei uns nur ein Kopfschütteln aus.
Die Initiative ist auf ausdrücklichen Wunsch der Oberbürgermeisterin den Weg gegangen, an dessen Ende offensichtlich ein Ergebnis steht, dass Frau Reker nicht passt. Denn statt sich zu freuen, dass ihr Weg so erfreulich mit einstimmigen Beschlüssen (auch des Stadtrates) geendet hat, wirft sie nun der Initiative vor, nicht kooperativ zu sein?
Frau Reker ist als Oberbürgermeisterin auch Chefin der Verwaltung, wenn die Verwaltung sich nun mit vorgeschobenen Beeinträchtigungen des Wegerechts gegen das Mahnmal ausspricht, ist es ihre Aufgabe klar zu sagen, dass dies weder dem Willen der demokratischen Organe der Stadt entspricht, noch rechtlich geboten ist.
Es handelt sich bei dem Mahnmal nicht um irgendeine Stele, sondern um ein Mahnmal, das an den Völkermord an der Armenischen Bevölkerung erinnern soll. Über hundert Jahre lang ist dieses Verbrechen in der Stadt – und auch die Beteiligung Kaiser Wilhelm II. – beschwiegen, dem mitverantwortlichen Kaiser aber mit einer Reiterstatue gehuldigt worden.
Falsche Tatsachenbehauptungen durch OBin Reker
Pressemitteilung vom 12.07.2023
Im Kölner Stadtanzeigers vom 12.07.2023, „Streit um Armenisches Mahnmal in Köln – Erste Entscheidung gefallen“ wird Frau Oberbürgermeisterin Henriette Reker wie folgt zitiert:
„OB Reker betonte, wenn ein „Kopf durch die Wand“-Verhalten wie von der Initiative einmal geduldet werden würde, würden andere bald auch so vorgehen.“
Verärgert sind wir, wie von Seiten der Stadtverwaltung auch mit falschen Tatsachenbehauptungen in diese Debatte eingegriffen wird und der Initiative Völkermord erinnern ein „Kopf durch die Wand“-Verhalten“ vorgeworfen wird.
Die Initiative „Völkermord – Erinnern“ stellt fest:
1. Nachdem das Mahnmal vor einem Jahr unter einem Polizeieinsatz von der Stadt abgebaut worden war, bat Frau Oberbürgermeisterin Reker die Initiative zu einem Gespräch ins Rathaus.
In diesem Gespräch wurde der Initiative von Frau Reker vorgeschlagen, einen rechtssicheren Weg für das Aufstellen des Mahnmals einzuschlagen und einen Antrag an die Bezirksvertretung Köln Mitte/ Deutz zu stellen. Frau Amtsleiterin Baum sollte diesen Weg begleiten.
2. Dieser Weg wurde von der Initiative beschritten, die Bezirksvertretung entschied einstimmig nach einer öffentlichen Anhörung am 30.3.2023, dass das Mahnmal „temporär“ aufgestellt werde soll und präzisierte diese Entscheidung am 27.4.2023 dahingehend, dass das Mahnmal für ein Jahr an der Stelle der Hohenzollernbrücke aufgestellt bleiben soll.
3. Am 20.4.2023 beantragte die Initiative bei der Stadt Köln eine sofortige Sondernutzung für den 24.4. bis 25.5.2023 und eine dreijährige Sondernutzung für diese Stelle. Die Stadtverwaltung genehmigte den einen Monat und entschied den Antrag für drei Jahre nicht.
4. Nachdem sich abzeichnete, dass die Stadtverwaltung trotz eindeutiger Entscheidung der Bezirksvertretung eine Verlängerung der Sondernutzung nicht erteilen wollte, rief die Initiative das Verwaltungsgericht Köln in einem Eilverfahren an, um der Entscheidung der Bezirksvertretung Gültigkeit zu verschaffen. Letztlich lehnte das Verwaltungsgericht diesen Antrag aus formellen Gründen ab.
5. In der Zwischenzeit hatte auch der Stadtrat am 15.06.2023 einstimmig entschieden, dass das Mahnmal „temporär“ aufgestellt bleiben sollte.
6. Der Initiative vorzuwerfen, wie es Frau Reker laut KStA vom 12.7.2023 tut, nämlich ein „Kopf-durch-die-Wand“ Verhalten zu zeigen, löst bei uns nur ein Kopfschütteln aus.
Die Initiative ist auf ausdrücklichen Wunsch der Oberbürgermeisterin den Weg gegangen, an dessen Ende offensichtlich ein Ergebnis steht, dass Frau Reker nicht passt. Denn statt sich zu freuen, dass ihr Weg so erfreulich mit einstimmigen Beschlüssen (auch des Stadtrates) geendet hat, wirft sie nun der Initiative vor, nicht kooperativ zu sein?
Frau Reker ist als Oberbürgermeisterin auch Chefin der Verwaltung, wenn die Verwaltung sich nun mit vorgeschobenen Beeinträchtigungen des Wegerechts gegen das Mahnmal ausspricht, ist es ihre Aufgabe klar zu sagen, dass dies weder dem Willen der demokratischen Organe der Stadt entspricht, noch rechtlich geboten ist.
Es handelt sich bei dem Mahnmal nicht um irgendeine Stele, sondern um ein Mahnmal, das an den Völkermord an der Armenischen Bevölkerung erinnern soll. Über hundert Jahre lang ist dieses Verbrechen in der Stadt – und auch die Beteiligung Kaiser Wilhelm II. – beschwiegen, dem mitverantwortlichen Kaiser aber mit einer Reiterstatue gehuldigt worden.
Belltower.News: Die Uneinsichtige aus Köln
Denkmal für ermordete Armenier*innen: Die Uneinsichtige aus Köln
„Der Kölner Bezirksbürgermeister Andreas Hupke appelliert erneut an OB Reker, um das armenische Denkmal zu erhalten. Vergeblich. Langsam wird es peinlich. Seit Jahren beteuert die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker, dass sie nichts gegen das armenische Mahnmal im Zentrum Kölns habe – und doch betreibt sie seit Jahren eine kalkulierte Strategie, dieses Mahnmal zu entfernen. Dass der Einfluss türkischer Geschichtsleugner*innen in Köln und Ankara hierfür ausschlaggebend ist, das ist schlicht nicht mehr bezweifelbar.“

Denkmal für ermordete Armenier*innen: Die Uneinsichtige aus Köln
„Der Kölner Bezirksbürgermeister Andreas Hupke appelliert erneut an OB Reker, um das armenische Denkmal zu erhalten. Vergeblich. Langsam wird es peinlich. Seit Jahren beteuert die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker, dass sie nichts gegen das armenische Mahnmal im Zentrum Kölns habe – und doch betreibt sie seit Jahren eine kalkulierte Strategie, dieses Mahnmal zu entfernen. Dass der Einfluss türkischer Geschichtsleugner*innen in Köln und Ankara hierfür ausschlaggebend ist, das ist schlicht nicht mehr bezweifelbar.“

Kölner Stadt-Anzeiger: Streit um Armenisches Mahnmal in Köln – Erste Entscheidung gefallen
Streit um Armenisches Mahnmal in Köln – Erste Entscheidung gefallen
Am Montagabend demonstrierten rund 150 Menschen für den Erhalt des armenischen Mahnmals an der Hohenzollernbrücke. Das Hin und Her um die Gedenkstelle zieht sich nun schon über fünf Jahre hinweg. Die Initiative hatte das Mahnmal mit der Inschrift „Dieser Schmerz betrifft uns alle“ 2018 ohne Genehmigung am Rhein aufgestellt. Seitdem besteht die Diskussion mit der Stadtverwaltung, die die Skulptur immer wieder abbauen lässt. Dabei hat die Initiative mittlerweile mehrere Beschlüsse einer Sondergenehmigung vorzuweisen. „Es geht schon lange nicht mehr nur ums Recht“, wirft Innenstadt-Bezirksbürgermeister Andreas Hupke der Verwaltung und Oberbürgermeisterin Henriette Reker am Montagabend vor.

Streit um Armenisches Mahnmal in Köln – Erste Entscheidung gefallen
Am Montagabend demonstrierten rund 150 Menschen für den Erhalt des armenischen Mahnmals an der Hohenzollernbrücke. Das Hin und Her um die Gedenkstelle zieht sich nun schon über fünf Jahre hinweg. Die Initiative hatte das Mahnmal mit der Inschrift „Dieser Schmerz betrifft uns alle“ 2018 ohne Genehmigung am Rhein aufgestellt. Seitdem besteht die Diskussion mit der Stadtverwaltung, die die Skulptur immer wieder abbauen lässt. Dabei hat die Initiative mittlerweile mehrere Beschlüsse einer Sondergenehmigung vorzuweisen. „Es geht schon lange nicht mehr nur ums Recht“, wirft Innenstadt-Bezirksbürgermeister Andreas Hupke der Verwaltung und Oberbürgermeisterin Henriette Reker am Montagabend vor.

Grundrechtekomitee protestiert gegen Zwangsräumung des Mahnmals in Gedenken an den Genozid an den Armenier*innen durch Stadt Köln
Grundrechtekomitee: Einspruch gegen die angekündigte Zwangsräumung des Mahnmals in Gedenken an den Genozid an den Armenier*innen durch die Stadt Köln
Sehr geehrte Frau Reker,
wir verfolgen die Kölner Lokalpolitik bezüglich des Mahnmals in Gedenken an den Genozid an den Armenier*innen seit längerem mit großer Sorge. Sie fordern die Unterstützer*innen des Mahnmals nun auf, dieses bis heute, 10. Juli 2023, selbst zu entfernen, ansonsten würde die Stadt Köln dagegen aktiv werden.
Die Stadt Köln entzieht sich mit dem aktuellen Schritt nicht nur kontinuierlich mit fadenscheinigen Gründen ihrer Verantwortung.
Sie erkennt auch die demokratischen Entscheidungen der eigenen lokalen Gremien wie die Bezirksvertretung Innenstadt nicht an.
Mit der Argumentation, ein angeblich geplanter Radweg würde das Mahnmal an seinem aktuellen Ort auf der Hohenzollernbrücke in Sichtweite des Reiterdenkmals Wilhelm II. stören, dachten wir, die Absurdität der Argumentationsweise der Stadt Köln hätte ihren Zenit erreicht. Zuvor war vorgeschlagen worden, das Mahnmal doch einfach nur einige Tage aufzustellen und das Jahr über einzumotten – quasi ein Mahnmal „to go“. Eine bundesweit wohl einmaliger Vorgang.
Wir müssen nun aufgrund des weitergehenden aktiven Widerstands der Stadt Köln gegen demokratische Beschlüsse von Gremien und Zivilgesellschaft annehmen, dass die Forderungen türkischer Nationalist*innen offenbar mehr Gehör finden als die Bedürfnisse der Nachfahren der von dem deutschen Verbrechen Betroffenen.
Wir möchten Sie daran erinnern, dass der Bundestag den Genozid an den Armenier*innen als Völkermord anerkannt hat. Wollen Sie im Ernst ausgerechnet in Köln – als Stadt mit der größten armenischen Gemeinde in Deutschland – einen Gedenkort verhindern?
Sie übergehen damit bewusst den Wunsch der Nachfahren nach Ort und Ausdruck ihres Gedenkens.
Schon einmal provozierte die Stadt Köln mit Ordnungsamt und Polizei, als sie am 24. Mai 2022 das Mahnmal mit Gewalt gegen den expliziten Willen der vielen Anwesenden entfernte. Soll es erneut zu derartigen Szenen kommen?
Wir werden heute an dem Aufstellungsort anwesend sein und gemeinsam mit vielen anderen unserem Wunsch nach einem Bleiberecht für das Mahnmal Ausdruck verleihen.
Komitee für Grundrechte und Demokratie e.V.
Grundrechtekomitee: Einspruch gegen die angekündigte Zwangsräumung des Mahnmals in Gedenken an den Genozid an den Armenier*innen durch die Stadt Köln
Sehr geehrte Frau Reker,
wir verfolgen die Kölner Lokalpolitik bezüglich des Mahnmals in Gedenken an den Genozid an den Armenier*innen seit längerem mit großer Sorge. Sie fordern die Unterstützer*innen des Mahnmals nun auf, dieses bis heute, 10. Juli 2023, selbst zu entfernen, ansonsten würde die Stadt Köln dagegen aktiv werden.
Die Stadt Köln entzieht sich mit dem aktuellen Schritt nicht nur kontinuierlich mit fadenscheinigen Gründen ihrer Verantwortung.
Sie erkennt auch die demokratischen Entscheidungen der eigenen lokalen Gremien wie die Bezirksvertretung Innenstadt nicht an.
Mit der Argumentation, ein angeblich geplanter Radweg würde das Mahnmal an seinem aktuellen Ort auf der Hohenzollernbrücke in Sichtweite des Reiterdenkmals Wilhelm II. stören, dachten wir, die Absurdität der Argumentationsweise der Stadt Köln hätte ihren Zenit erreicht. Zuvor war vorgeschlagen worden, das Mahnmal doch einfach nur einige Tage aufzustellen und das Jahr über einzumotten – quasi ein Mahnmal „to go“. Eine bundesweit wohl einmaliger Vorgang.
Wir müssen nun aufgrund des weitergehenden aktiven Widerstands der Stadt Köln gegen demokratische Beschlüsse von Gremien und Zivilgesellschaft annehmen, dass die Forderungen türkischer Nationalist*innen offenbar mehr Gehör finden als die Bedürfnisse der Nachfahren der von dem deutschen Verbrechen Betroffenen.
Wir möchten Sie daran erinnern, dass der Bundestag den Genozid an den Armenier*innen als Völkermord anerkannt hat. Wollen Sie im Ernst ausgerechnet in Köln – als Stadt mit der größten armenischen Gemeinde in Deutschland – einen Gedenkort verhindern?
Sie übergehen damit bewusst den Wunsch der Nachfahren nach Ort und Ausdruck ihres Gedenkens.
Schon einmal provozierte die Stadt Köln mit Ordnungsamt und Polizei, als sie am 24. Mai 2022 das Mahnmal mit Gewalt gegen den expliziten Willen der vielen Anwesenden entfernte. Soll es erneut zu derartigen Szenen kommen?
Wir werden heute an dem Aufstellungsort anwesend sein und gemeinsam mit vielen anderen unserem Wunsch nach einem Bleiberecht für das Mahnmal Ausdruck verleihen.
Komitee für Grundrechte und Demokratie e.V.
Arbeitsgruppe Anerkennung (AGA) protestiert gegen Zwangsräumung
Arbeitsgruppe Anerkennung (AGA) protestiert gegen Zwangsräumung
Sehr geehrte Mitglieder des Hauptausschusses des Stadtrats und der Ratsfraktionen,
Die Verwaltung der Stadt Köln hat die Initiatoren des Genozidmahnmals aufgefordert, das Mahnmal bis zum Montag, den 10. Juli 2023 zu räumen. Anderenfalls werde das Mahnmal am 11. Juli zwangsgeräumt, wofür 4.000 EUR an Kosten erhoben werden.
Als Vorsitzende der gemeinnützigen Menschenrechtsorganisation Arbeitsgruppe Anerkennung – Gegen Genozid, für Völkerverständigung e.V. habe ich gegen die Zwangsräumung protestiert. Geschichtspolitisch und erinnerungskulturell ist die Zwangsräumung dieses Mahnmals das völlig falsche Signal, denn es ermutigt nationalistisch und armenophob motivierter Hetze bzw. entmutigt die türkeistämmigen Mit-Initiatoren dieses Mahnmals. Es sei in diesem Zusammenhang nur an den leider 2021 verstorbenen Kölner Autor und Menschenrechtler Doğan Akhanlı erinnert. Das Kölner Genozid-Mahnmal ist ein bemerkenswertes Zeugnis für die zivilgesellschaftliche Zusammenarbeit von Menschen unterschiedlicher Herkunft, doch mit gemeinsamen ethischen Überzeugungen.
Unsere Menschenrechtsorganisation appelliert daher an Sie, auf der Sitzung des Hauptausschusses des Rates der Stadt am Montag, den 10. Juli 2023, mit einem Beschluss die Zwangsräumung zu verurteilen. Unterstützen Sie bitte historische Verantwortungsübernahme und die damit verbundene Erinnerungskultur in Ihrer Stadt,
mit freundlichen Grüßen
Dr. phil. Tessa Hofmann
Arbeitsgruppe Anerkennung –
gegen Genozid, für Völkerverständigung e.V. (AGA)
Arbeitsgruppe Anerkennung (AGA) protestiert gegen Zwangsräumung
Sehr geehrte Mitglieder des Hauptausschusses des Stadtrats und der Ratsfraktionen,
Die Verwaltung der Stadt Köln hat die Initiatoren des Genozidmahnmals aufgefordert, das Mahnmal bis zum Montag, den 10. Juli 2023 zu räumen. Anderenfalls werde das Mahnmal am 11. Juli zwangsgeräumt, wofür 4.000 EUR an Kosten erhoben werden.
Als Vorsitzende der gemeinnützigen Menschenrechtsorganisation Arbeitsgruppe Anerkennung – Gegen Genozid, für Völkerverständigung e.V. habe ich gegen die Zwangsräumung protestiert. Geschichtspolitisch und erinnerungskulturell ist die Zwangsräumung dieses Mahnmals das völlig falsche Signal, denn es ermutigt nationalistisch und armenophob motivierter Hetze bzw. entmutigt die türkeistämmigen Mit-Initiatoren dieses Mahnmals. Es sei in diesem Zusammenhang nur an den leider 2021 verstorbenen Kölner Autor und Menschenrechtler Doğan Akhanlı erinnert. Das Kölner Genozid-Mahnmal ist ein bemerkenswertes Zeugnis für die zivilgesellschaftliche Zusammenarbeit von Menschen unterschiedlicher Herkunft, doch mit gemeinsamen ethischen Überzeugungen.
Unsere Menschenrechtsorganisation appelliert daher an Sie, auf der Sitzung des Hauptausschusses des Rates der Stadt am Montag, den 10. Juli 2023, mit einem Beschluss die Zwangsräumung zu verurteilen. Unterstützen Sie bitte historische Verantwortungsübernahme und die damit verbundene Erinnerungskultur in Ihrer Stadt,
mit freundlichen Grüßen
Dr. phil. Tessa Hofmann
Arbeitsgruppe Anerkennung –
gegen Genozid, für Völkerverständigung e.V. (AGA)
Andreas Hupke, Bezirksbürgermeister Innenstadt-Deutz wehrt sich gegen die Zwangsräumung des Mahnmals
Andreas Hupke, Bezirksbürgermeister Innenstadt-Deutz wehrt sich gegen die Zwangsräumung des Mahnmals
In einem Schreiben vom 6. Juli 2023 an die verantwortliche Oberbürgermeisterin Reker sowie die Mitglieder des Kölner Stadtrates und des Hauptausschusses fordert Bezirksbürgermeister Andreas Hupke, dass am „Montag, 10. Juli 2023, im Hauptausschuss mittels eines Beschlusses, der eindeutige politische Wille gemäß dem Ratsbeschlusses vom 15.06.2023 bekräftigt wird, dass das zur Zeit dort stehende Mahnmal an der Hohenzollernbrücke solange bestehen bleibt bis der Rat und die BV1 in dieser Sache – in absehbarer Zeit – eine finale Entscheidung getroffen haben.“
Die Bezirksvertretung Innenstadt hatte sich in zwei Beschlüssen für die rechtssichere Aufstellung des Mahnmals „Dieser Schmerz betrifft uns alle“ im März und April 2023 ausgesprochen. Zuletzt hatte der Rat der Stadt Köln in einem interfraktionellen Antrag die temporäre Aufstellung des Mahnmals akzeptiert. Die Rede von Bezirksbürgermeister Andreas Hupke vom 24. Mai 2023 ist hier nachzulesen: Zur Rede »
Andreas Hupke, Bezirksbürgermeister Innenstadt-Deutz wehrt sich gegen die Zwangsräumung des Mahnmals
In einem Schreiben vom 6. Juli 2023 an die verantwortliche Oberbürgermeisterin Reker sowie die Mitglieder des Kölner Stadtrates und des Hauptausschusses fordert Bezirksbürgermeister Andreas Hupke, dass am „Montag, 10. Juli 2023, im Hauptausschuss mittels eines Beschlusses, der eindeutige politische Wille gemäß dem Ratsbeschlusses vom 15.06.2023 bekräftigt wird, dass das zur Zeit dort stehende Mahnmal an der Hohenzollernbrücke solange bestehen bleibt bis der Rat und die BV1 in dieser Sache – in absehbarer Zeit – eine finale Entscheidung getroffen haben.“
Die Bezirksvertretung Innenstadt hatte sich in zwei Beschlüssen für die rechtssichere Aufstellung des Mahnmals „Dieser Schmerz betrifft uns alle“ im März und April 2023 ausgesprochen. Zuletzt hatte der Rat der Stadt Köln in einem interfraktionellen Antrag die temporäre Aufstellung des Mahnmals akzeptiert. Die Rede von Bezirksbürgermeister Andreas Hupke vom 24. Mai 2023 ist hier nachzulesen: Zur Rede »
Oberbürgermeisterin Reker gegen Mahnmal zum Genozid am armenischen Volk
Einladung zur Protestkundgebung
Nach dem 10. Juli will Oberbürgermeisterin Henriette Reker das Mahnmal zum Genozid am armenischen Volk zwangsräumen lassen. Mit der angekündigten Zwangsräumung ignoriert Reker die einstimmigen demokratischen Beschlüsse der Bezirksvertretung Innenstadt, des Rates der Stadt Köln sowie der Kölner Zivilgesellschaft für das Mahnmal. Mit Demokratie hat das nichts mehr zu tun. Das Mahnmal darf nicht abgebaut werden, weil Oberbürgermeisterin Reker vor türkischen Genozidleugnern kuscht.
Einladung zur Protestkundgebung: 10.07.2023, 18.30 Uhr am Mahnmal (Hohenzollernbrücke)
Gegen das Kuschen vor Genozidleugnern!
#DasMahnmalbleibt

Einladung zur Protestkundgebung
Nach dem 10. Juli will Oberbürgermeisterin Henriette Reker das Mahnmal zum Genozid am armenischen Volk zwangsräumen lassen. Mit der angekündigten Zwangsräumung ignoriert Reker die einstimmigen demokratischen Beschlüsse der Bezirksvertretung Innenstadt, des Rates der Stadt Köln sowie der Kölner Zivilgesellschaft für das Mahnmal. Mit Demokratie hat das nichts mehr zu tun. Das Mahnmal darf nicht abgebaut werden, weil Oberbürgermeisterin Reker vor türkischen Genozidleugnern kuscht.
Einladung zur Protestkundgebung: 10.07.2023, 18.30 Uhr am Mahnmal (Hohenzollernbrücke)
Gegen das Kuschen vor Genozidleugnern!
#DasMahnmalbleibt

Presseerklärung: Wir sind entsetzt!
Wir sind entsetzt!
Pressemitteilung vom 3.7.2023
Nach dem 10. Juli will die Stadtverwaltung das Mahnmal „Dieser Schmerz betrifft uns alle“ zwangsräumen lassen.
Die Bescheide des Ordnungsamtes, die uns heute erreichten, erwähnen mit keinem Wort die Unterstützung des Mahnmals durch einstimmige Beschlüsse der Bezirksvertretung Innenstadt und des Stadtrates. Das hat mit Demokratie nichts mehr zu tun, sondern ist reine Willkür, wie sie in Zeiten des Feudalismus üblich war.
Einzige Begründung für die Abrissanordnung: der Gemeingebrauch, der durch das Mahnmal (Grundfläche 3 qm) eingeschränkt werde. 3 Quadratmeter „freie“ Fläche stehen also über der Erinnerung an 1,5 Millionen Genozidtote.
Das nehmen wir nicht hin und fordern von der Verantwortlichen, Oberbürgermeisterin Henriette Reker, die sofortige Rücknahme dieser Bescheide.
Initiative Völkermord Erinnern
Wir sind entsetzt!
Pressemitteilung vom 3.7.2023
Nach dem 10. Juli will die Stadtverwaltung das Mahnmal „Dieser Schmerz betrifft uns alle“ zwangsräumen lassen.
Die Bescheide des Ordnungsamtes, die uns heute erreichten, erwähnen mit keinem Wort die Unterstützung des Mahnmals durch einstimmige Beschlüsse der Bezirksvertretung Innenstadt und des Stadtrates. Das hat mit Demokratie nichts mehr zu tun, sondern ist reine Willkür, wie sie in Zeiten des Feudalismus üblich war.
Einzige Begründung für die Abrissanordnung: der Gemeingebrauch, der durch das Mahnmal (Grundfläche 3 qm) eingeschränkt werde. 3 Quadratmeter „freie“ Fläche stehen also über der Erinnerung an 1,5 Millionen Genozidtote.
Das nehmen wir nicht hin und fordern von der Verantwortlichen, Oberbürgermeisterin Henriette Reker, die sofortige Rücknahme dieser Bescheide.
Initiative Völkermord Erinnern
Presseerklärung: Das Verwaltungsgericht Köln (VG) entlässt die Stadt nicht aus der Verantwortung!
Das Verwaltungsgericht Köln (VG) entlässt die Stadt nicht aus der Verantwortung!
Pressemitteilung, 27.6. 2023
Gestern hat das Verwaltungsgericht Köln einen Eilantrag der Initiative Völkermord Erinnern abgelehnt, der der Stadt verbieten sollte, das Mahnmal „Dieser Schmerz betrifft uns alle“ vor einer Entscheidung über das Klageverfahren abzubauen.
Die Entscheidung des VG wurde rein formal begründet. Eine Verpflichtung der Stadt, nun das Mahnmal abzuräumen, folgt aus dieser Entscheidung nicht. Im Gegenteil hat das Verwaltungsgericht die Stadtverwaltung ausdrücklich aufgefordert, den Antrag der Initiative auf 3-jährige Sondernutzungserlaubnis nun endlich zu entscheiden.
Nach den positiven Beschlüssen der Bezirksvertretung Innenstadt und des Rates der Stadt Köln für das Mahnmal muss nach Ansicht der Initiative nun auch die Stadtverwaltung endlich zustimmen, das Mahnmal an der Hohenzollernbrücke stehen zu lassen.
Das Verwaltungsgericht Köln (VG) entlässt die Stadt nicht aus der Verantwortung!
Pressemitteilung, 27.6. 2023
Gestern hat das Verwaltungsgericht Köln einen Eilantrag der Initiative Völkermord Erinnern abgelehnt, der der Stadt verbieten sollte, das Mahnmal „Dieser Schmerz betrifft uns alle“ vor einer Entscheidung über das Klageverfahren abzubauen.
Die Entscheidung des VG wurde rein formal begründet. Eine Verpflichtung der Stadt, nun das Mahnmal abzuräumen, folgt aus dieser Entscheidung nicht. Im Gegenteil hat das Verwaltungsgericht die Stadtverwaltung ausdrücklich aufgefordert, den Antrag der Initiative auf 3-jährige Sondernutzungserlaubnis nun endlich zu entscheiden.
Nach den positiven Beschlüssen der Bezirksvertretung Innenstadt und des Rates der Stadt Köln für das Mahnmal muss nach Ansicht der Initiative nun auch die Stadtverwaltung endlich zustimmen, das Mahnmal an der Hohenzollernbrücke stehen zu lassen.
Melanchthon-Akademie: Das Mahnmal sollte genau dort bleiben
Melanchthon-Akademie: Das Mahnmal sollte genau dort bleiben
Der Akademieleiter und die Pfarrerin der Melanchthon-Akademie haben das Mahnmal besucht, Blumen niedergelegt und folgenden Aufruf veröffentlicht:
„Gedenkkultur in Köln bedeutet, dass Völkermord im öffentlichen Raum erinnert wird. Das Mahnmal „Dieser Schmerz betrifft uns alle“ hat an der Hohenzollernbrücke einen sinnvollen, schmerzsensiblen, vielschichtigen öffentlichen Ort gefunden. Es sollte genau dort bleiben.
Dorothee Schaper
Dr. Martin Bock
Melanchthon-Akademie Köln“
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Melanchthon-Akademie: Das Mahnmal sollte genau dort bleiben
Der Akademieleiter und die Pfarrerin der Melanchthon-Akademie haben das Mahnmal besucht, Blumen niedergelegt und folgenden Aufruf veröffentlicht:
„Gedenkkultur in Köln bedeutet, dass Völkermord im öffentlichen Raum erinnert wird. Das Mahnmal „Dieser Schmerz betrifft uns alle“ hat an der Hohenzollernbrücke einen sinnvollen, schmerzsensiblen, vielschichtigen öffentlichen Ort gefunden. Es sollte genau dort bleiben.
Dorothee Schaper
Dr. Martin Bock
Melanchthon-Akademie Köln“
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Presseerklärung: Rat der Stadt Köln unterstützt das Mahnmal „Dieser Schmerz betrifft uns alle“
Rat der Stadt Köln unterstützt das Mahnmal „Dieser Schmerz betrifft uns alle“
Pressemitteilung, 15.06.2023
Am heutigen 15. Juni 2023, sieben Jahre nach der Bundestagsresolution, die den Genozid an den Armeniern und die deutsche Mitverantwortung anerkannte, hat der Rat der Stadt Köln das Mahnmal „Dieser Schmerz betrifft uns alle“ als wichtiges Element einer kritischen Erinnerungskultur akzeptiert.
Vor fünf Jahren, im April 2018 hat die Initiative Völkermord Erinnern zum ersten Mal das Mahnmal an der Hohenzollernbrücke errichtet und seine dauerhafte Präsenz gefordert.
Nun „anerkennt“ der Rat „die Wichtigkeit und Dringlichkeit des von der Initiative „Völkermord Erinnern“ vorgebrachten Anliegens und die besondere historische Verantwortung Deutschlands“ (Ratsbeschluss). Damit hat der Rat nach fünf Jahre währenden Debatten in der Kölner Stadtgesellschaft klargestellt: Die Erinnerung an den Genozid, in den das Deutsche Reich als Bündnispartner des Osmanischen Reiches politisch-strategisch und mit 800 kaiserlichen Offizieren direkt involviert war, gehört in das Stadtbild von Köln.
Das Mahnmal, das mit großer Unterstützung der Kölner Zivilgesellschaft und mit Zustimmung der zuständigen Bezirksvertretung Innenstadt seit dem 24. April 2023 im Kontrast zum Reiterstandbild von Kaiser-Wilhelm II an der Hohenzollernbrücke steht, soll nach dem heute formulierten Willen des Rates temporär aufgestellt bleiben.
Das Mahnmal benennt die Täter und weist mit seiner Inschrift in die Zukunft: „Nur eine entschiedene Ächtung der Entwürdigung von Minderheiten und die Einsicht, dass es weder religiöse, nationale noch ethnische Überlegenheit zwischen den Menschen gibt, kann solche Verbrechen verhindern.“ Die Initiative Völkermord Erinnern geht davon aus, dass es als ein wichtiger Ort des Gedenkens, der Trauer und der Erinnerung an der Hohenzollernbrücke präsent bleibt.
Rat der Stadt Köln unterstützt das Mahnmal „Dieser Schmerz betrifft uns alle“
Pressemitteilung, 15.06.2023
Am heutigen 15. Juni 2023, sieben Jahre nach der Bundestagsresolution, die den Genozid an den Armeniern und die deutsche Mitverantwortung anerkannte, hat der Rat der Stadt Köln das Mahnmal „Dieser Schmerz betrifft uns alle“ als wichtiges Element einer kritischen Erinnerungskultur akzeptiert.
Vor fünf Jahren, im April 2018 hat die Initiative Völkermord Erinnern zum ersten Mal das Mahnmal an der Hohenzollernbrücke errichtet und seine dauerhafte Präsenz gefordert.
Nun „anerkennt“ der Rat „die Wichtigkeit und Dringlichkeit des von der Initiative „Völkermord Erinnern“ vorgebrachten Anliegens und die besondere historische Verantwortung Deutschlands“ (Ratsbeschluss). Damit hat der Rat nach fünf Jahre währenden Debatten in der Kölner Stadtgesellschaft klargestellt: Die Erinnerung an den Genozid, in den das Deutsche Reich als Bündnispartner des Osmanischen Reiches politisch-strategisch und mit 800 kaiserlichen Offizieren direkt involviert war, gehört in das Stadtbild von Köln.
Das Mahnmal, das mit großer Unterstützung der Kölner Zivilgesellschaft und mit Zustimmung der zuständigen Bezirksvertretung Innenstadt seit dem 24. April 2023 im Kontrast zum Reiterstandbild von Kaiser-Wilhelm II an der Hohenzollernbrücke steht, soll nach dem heute formulierten Willen des Rates temporär aufgestellt bleiben.
Das Mahnmal benennt die Täter und weist mit seiner Inschrift in die Zukunft: „Nur eine entschiedene Ächtung der Entwürdigung von Minderheiten und die Einsicht, dass es weder religiöse, nationale noch ethnische Überlegenheit zwischen den Menschen gibt, kann solche Verbrechen verhindern.“ Die Initiative Völkermord Erinnern geht davon aus, dass es als ein wichtiger Ort des Gedenkens, der Trauer und der Erinnerung an der Hohenzollernbrücke präsent bleibt.
Eziden Weltweit e.V.: Unsere Botschaft an die Stadt Koeln und an OB Henriette Reker ist glasklar: Das Mahnmal bleibt!
Eziden Weltweit e.V.: „Die Stadt Köln knickt vor Genozidleugnern ein“
Der Verein Eziden Weltweit e.V. hat am 13. Juni 2023 gemeinsam mit der Ezidischen Jugend NRW das Mahnmal besucht, Blumen niedergelegt und folgenden Aufruf veröffentlicht:
„Die Initiative „Völkermord erinnern“ hat in Köln in Gedenken an die Opfer des Osmanischen Reiches eine Erinnerungsstele aufgestellt, dessen Sondernutzungserlaubnis von Seiten der Stadt @Koeln bis zum 24. Mai erteilt gewesen ist. Nun knickt die Stadt Köln vor Genozidleugnern ein. Als Zeichen unserer Verbundenheit mit unseren armenischen Freunden haben wir gemeinsam mit Ezidische Jugend NRW e. V. heute am Mahnmal Blumen niedergelegt. Unsere Botschaft sowohl an die Stadt @Koeln als auch an die OB @HenrietteReker ist glasklar: #DasMahnmalBleibt!“
Als Zeichen unserer Verbundenheit mit unseren armenischen Freunden haben wir gemeinsam mit Ezidische Jugend NRW e. V. heute am Mahnmal Blumen niedergelegt. Unsere Botschaft sowohl an die Stadt @Koeln als auch an die OB @HenrietteReker ist glasklar: #DasMahnmalBleibt! pic.twitter.com/mjdluJcm6l
— Eziden Weltweit e.V. (@EzidisWorldwide) June 13, 2023
Eziden Weltweit e.V.: „Die Stadt Köln knickt vor Genozidleugnern ein“
Der Verein Eziden Weltweit e.V. hat am 13. Juni 2023 gemeinsam mit der Ezidischen Jugend NRW das Mahnmal besucht, Blumen niedergelegt und folgenden Aufruf veröffentlicht:
„Die Initiative „Völkermord erinnern“ hat in Köln in Gedenken an die Opfer des Osmanischen Reiches eine Erinnerungsstele aufgestellt, dessen Sondernutzungserlaubnis von Seiten der Stadt @Koeln bis zum 24. Mai erteilt gewesen ist. Nun knickt die Stadt Köln vor Genozidleugnern ein. Als Zeichen unserer Verbundenheit mit unseren armenischen Freunden haben wir gemeinsam mit Ezidische Jugend NRW e. V. heute am Mahnmal Blumen niedergelegt. Unsere Botschaft sowohl an die Stadt @Koeln als auch an die OB @HenrietteReker ist glasklar: #DasMahnmalBleibt!“
Als Zeichen unserer Verbundenheit mit unseren armenischen Freunden haben wir gemeinsam mit Ezidische Jugend NRW e. V. heute am Mahnmal Blumen niedergelegt. Unsere Botschaft sowohl an die Stadt @Koeln als auch an die OB @HenrietteReker ist glasklar: #DasMahnmalBleibt! pic.twitter.com/mjdluJcm6l
— Eziden Weltweit e.V. (@EzidisWorldwide) June 13, 2023
haGalil: „Die Stadt Köln muss das armenische Mahnmal im Zentrum der Stadt Köln stehen lassen!“
„Die Stadt Köln muss das armenische Mahnmal im Zentrum der Stadt Köln stehen lassen!“
Ein Gespräch mit Ilias Uyar von der Initiative „Völkermord erinnern“.

„Die Stadt Köln muss das armenische Mahnmal im Zentrum der Stadt Köln stehen lassen!“
Ein Gespräch mit Ilias Uyar von der Initiative „Völkermord erinnern“.

WELT: Türkische Nationalisten im Kampf mit deutscher Erinnerungskultur
Türkische Nationalisten im Kampf mit deutscher Erinnerungskultur
„Seit Jahren wird in Köln um ein Mahnmal für den Völkermord an den Armeniern gerungen. Doch Oberbürgermeisterin Reker scheint dem Druck der Genozidleugner nicht gewachsen zu sein – und unterstützt offenbar deren Aversion gegen das Erinnern.“

Türkische Nationalisten im Kampf mit deutscher Erinnerungskultur
„Seit Jahren wird in Köln um ein Mahnmal für den Völkermord an den Armeniern gerungen. Doch Oberbürgermeisterin Reker scheint dem Druck der Genozidleugner nicht gewachsen zu sein – und unterstützt offenbar deren Aversion gegen das Erinnern.“

Das Mahnmal ist an der linksrheinischen Seite der Hohenzollernbrücke errichtet worden, gegenüber dem Reiterstandbild von Kaiser Wilhelm II., Verantwortlicher für den Völkermord an den OvaHerero und Nama 1904 und Unterstützer des Genozids an den Armeniern.
Das Genozid-Mahnmal wurde von der Stadt Köln am 19. April 2018 abgerissen. Es habe an einer Genehmigung gefehlt. Die Stadt hat in ihrem Schriftsatz gegenüber dem Verwaltungsgericht Köln, das wir angerufen hatten, außerdem argumentiert, das Mahnmal müsse noch vor dem 24. April, dem internationalen Gedenktag an den Genozid, beseitigt werden, weil sonst die Gefahr bestehe, dass sich „zahlreiche Gegendemonstranten einfinden“ und „die Sicherheit und Leichtigkeit des Verkehrs an dieser Stelle zeitnah stark beeinträchtigt“ sei. „Angesichts der Vielzahl türkischer Mitbürger in Köln“ sei auch schon 2017, bei der Erlaubnis für den Kreuzstein der armenischen Gemeinde „auf eine Aufstellung im öffentlichen Straßenland aufgrund des hohen Konfliktpotentials bewusst verzichtet worden“. Das Verwaltungsgericht Köln hat die sofortige Entfernung des Genozidmahnmals an der Hohenzollernbrücke nicht beanstandet.
In unserer Antwort beim Verwaltungsgericht hielten wir fest, dass wir diese Argumentation für ein erinnerungspolitisches Armutszeugnis und ein Ausweichen vor Genozidleugnern halten. Sie widerspricht diametral der Aufforderung des Bundestags, der in seiner Resolution vom 2. Juni 2016 die Zivilgesellschaft auffordert, das Gedenken an den armenischen Genozid zu thematisieren.
Zahlreiche Organisationen und Prominente haben sich mittlerweile als PatInnen und UnterstützerInnen für das Mahnmal und für seine Wiedererrichtung ausgesprochen.
Wir richten unsere Anstrengungen weiterhin darauf, möglichst viele zivilgesellschaftliche Kräfte in dem Bemühen zu vereinen, die Stadt Köln solle das Genozid-Mahnmal wieder aufstellen.
Das Mahnmal muss an seinen Platz zurück!
L’initiative « Rappeler le Génocide » ainsi que les visiteurs ont inauguré le 15 avril 2018 à Cologne un monument à la suite d’une matinée sur le thème « Rappeler le génocide, Empêcher les guerres ». Il rappelle non seulement le génocide commis dans les années 1915 – 1918 aux Arméniens mais également la participation allemande et exige de proscrire le racisme et le nationalisme comme la cause des génocides.
Le monument a été érigé sur le bord gauche du pont sur le Rhin, le« Hohenzollernbrücke » en face de la statue du Kaiser Wilhelm II, responsable du génocide des OvaroHerero et Nama en 1904 et soutien du génocide des Arméniens.
Le Monument a été enlevé par la ville de Cologne le 19 avril 2018, pour manque d’autorisation préalable. La ville de Cologne a également argumenté, dans le cadre d’une procédure devant le tribunal administratif de Cologne entamée par nous, que le monument devrait être enlevé avant le 24 avril 2018, jour de la commémoration internationale du génocide aux Arméniens, afin d’éviter « le rassemblement de nombreux contre-manifestants » présentant un fort risque pour « la sécurité et la facilité du trafic à cet endroit ». Au vu de la présence de nombreux citoyens turcs à Cologne, la ville aurait déjà en 2017, lors de la mise en place du « Kreuzstein » de la communauté arménienne, refusé expressément une permission de la mise en place dans le domaine public à cause du potentiel de conflit élevé.
Le tribunal administratif de Cologne n’a pas contesté l’enlèvement immédiat du monument du génocide près de la «Hohenzollernbrücke».
Dans notre réponse au tribunal administratif nous avons souligné que nous jugeons cette argumentation comme insulte à une politique de mémorisation et un recul devant ceux qui nient le génocide. Elle contredit diamétralement la demande du Bundestag qui dans sa résolution du 2 juin 2016 demande à la société civile de thématiser la mémoire du génocide aux Arméniens.
Un grand nombre d’organisations et de personnes importantes de la vie culturelle et intellectuelle se sont déclarées parrain ou soutien pour le monument et sa réinstallation.
Nos efforts continuent afin qu’un grand nombre de personnes de la vie civile se réunisse pour exiger de la ville de Cologne la réinstallation du monument du génocide.
LE MONUMENT DOIT RETOURNER A SA PLACE!
Das Mahnmal an der Hohenzollernbrücke: Verschlungene Wege der Kölner Erinnerungspolitik
Das Mahnmal an der Hohenzollernbrücke: Verschlungene Wege der Kölner Erinnerungspolitik
Donnerstag, 14. September um 19:30 Uhr im Domforum, Köln.
Seit über fünf Jahren wird in Köln um eine angemessene Erinnerung an den Genozid an den Armeniern gerungen. Das Mahnmal „Dieser Schmerz betrifft uns alle“ wurde mit breiter Unterstützung der Kölner Zivilgesellschaft und schließlich durch Beschlüsse der zuständigen Bezirksvertretung Innenstadt und des Kölner Rates zum ersten Mal in diesen Jahren für mehrere Monate an der Hohenzollernbrücke aufgestellt. Widerstände mussten dabei überwunden werden. Und Widerstände gibt es noch heute. In Köln tut sich die mit der Umsetzung der Beschlüsse beauftragte Stadtverwaltung schwer, die Anregungen aus der Zivilgesellschaft umzusetzen. Berlin eröffnet den Aktivgruppen erheblich mehr Spielraum.
Über die Kölner Erfahrungen und mögliche Alternativen diskutieren: Ciler Firtina (Vorstand Verein ELDE-Haus), Yaw Malcom (Expert*innengremium Postkolonial Köln), Ilias Uyar (Initiative Völkermord erinnern).
Veranstalter: Katholisches Bildungswerk Köln, Initiative Völkermord erinnern
Das Mahnmal an der Hohenzollernbrücke: Verschlungene Wege der Kölner Erinnerungspolitik
Donnerstag, 14. September um 19:30 Uhr im Domforum, Köln.
Seit über fünf Jahren wird in Köln um eine angemessene Erinnerung an den Genozid an den Armeniern gerungen. Das Mahnmal „Dieser Schmerz betrifft uns alle“ wurde mit breiter Unterstützung der Kölner Zivilgesellschaft und schließlich durch Beschlüsse der zuständigen Bezirksvertretung Innenstadt und des Kölner Rates zum ersten Mal in diesen Jahren für mehrere Monate an der Hohenzollernbrücke aufgestellt. Widerstände mussten dabei überwunden werden. Und Widerstände gibt es noch heute. In Köln tut sich die mit der Umsetzung der Beschlüsse beauftragte Stadtverwaltung schwer, die Anregungen aus der Zivilgesellschaft umzusetzen. Berlin eröffnet den Aktivgruppen erheblich mehr Spielraum.
Über die Kölner Erfahrungen und mögliche Alternativen diskutieren: Ciler Firtina (Vorstand Verein ELDE-Haus), Yaw Malcom (Expert*innengremium Postkolonial Köln), Ilias Uyar (Initiative Völkermord erinnern).
Veranstalter: Katholisches Bildungswerk Köln, Initiative Völkermord erinnern
Prof. em. Dr. Fanny-Michaela Reisin: Anordnung zum Abriss des Mahnmals zum Gedenken des Völkermords an den Armeniern im historischen Zentrum der Stadt Köln
Prof. em. Dr. Fanny-Michaela Reisin: Anordnung zum Abriss des Mahnmals zum Gedenken des Völkermords an den Armeniern im historischen Zentrum der Stadt Köln
Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin Reker,
mein Name ist Fanny-Michaela Reisin. Ich bin eine der Unterstützerinnen der Errichtung des o. g. Mahnmals vor der Hohenzollernbrücke in Köln (s. Anhang) und wende mich in dieser Sache vertrauensvoll an Sie.
Mich erreichte mit gestrigem Datum die Mitteilung, dass das wichtige, gleichsam sehr bescheiden gestaltete Mahnmal in Gedenken an den Tod von über einer Million Armenier und Armenierinnen an dem ihm zugedachten Standort abgerissen werden soll. Auf Nachfrage erfuhr ich, seitens Ihres Hauses werde, mit Bezug auf den Standort, die „räumliche Einschränkung des Gemeinwohls“ geltend gemacht.
Nun wurde der Standort von den Initiatoren und Initiatorinnen des Mahnmals mit Bedacht im historischen Zentrum der Stadt Köln gewählt. Unweit des Reiterdenkmals für Kaiser Wilhelm II. auf dem Kurt-Rossa-Platz sollte eben diese Referenz mit einem leisen Hinweis ergänzt werden, der daran erinnert, dass just in der Zeit des Genozids zwischen 1915 und 1918 immerhin 800 der vom Kaiser befohlenen Führungsoffiziere zwischen in die Türkei entsandt und zur Unterstützung der Osmanische Armee in diese eingegliedert worden waren.
Die damit auch auf die Bundesrepublik Deutschland übergegangene und mithin uns allen, als Bürger und Bürgerinnen, aufgegebene „historische Verantwortung Deutschlands“ für das Genozid an Armeniern, Aramäern und Pontos-Griechen, wurde daher mit gutem Grund vom Bundestag, in seiner einhellig beschlossenen Resolution am 1. Juni 2016 ausdrücklich festgehalten.
Vor dem hier – mehr oder weniger zur neuerlichen Selbstvergewisserung sehr grob – skizzierten historischen Hintergrund fand ich es seinerzeit tröstlich und für das gedeihlich Zusammenleben unserer, in vielerlei Hinsicht so vielfältigen Zivilgesellschaft, auch ermutigend, dass die Träger und Trägerinnen der Initiative „transnationale Erinnerungsräume“ die Inschrift des Mahnmals „Dieser Schmerz betrifft uns alle“ der Erinnerungsarbeit der türkischen Zivilgesellschaft entnommen haben.
Eine Entscheidung, die dem respektvollen Miteinander unterschiedlicher Ethnien und Nationalitäten insbesondere auch hierzulande zuträglich ist und jedweder Mutmaßung, das Mahnmal sei gegen den türkischen Staat gerichtet, entgegenwirkt.
Eine Geste, wohl ganz im Sinne des ehemaligen Bundespräsidenten Joachim Gauck, wie mir scheint. Dieser wusste vor einigen Jahren im Anschluss an einen ökumenischen Gedenkgottesdiensts in Erinnerung an den Völkermord, dem ich in Berlin beiwohnte, zu erklären:
„Indem wir erinnern, setzen wir niemanden, der heute lebt, auf die Anklagebank. Die Täter von einst leben nicht mehr und ihren Kindern und Kindeskindern ist jene Schuld nicht anzulasten. Was die Nachfahren der Opfer aber zu recht erwarten dürfen, das ist die Anerkennung historischer Tatsachen und damit auch einer historischen Schuld.“
Dies alles bedenkend, vermag ich einfach nicht zu glauben, dass die vorgeblich geltend gemachte „räumliche Einschränkung des Gemeinwohls“ der ausschlaggebende Grund für den angeordneten Abriss des doch wichtigen, gleichwohl wahrlich nicht großflächig monumental gestalteten Mahnmals sein kann.
Ich bitte Sie daher vertrauensvoll, mich in der Sache aufzuklären, bevor ich mich an befreundete Nicht-Regierungs-Organisationen und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens im In- und Ausland wende. Es wäre fatal in einer moralisch so schwerwiegenden Angelegenheit, vor allem aber auch, eingedenk des nach wie vor mit ihr verbundenen Leids und Schmerzes der Nachkommen, falsche Signale auszusenden.
Ich hoffe daher sehr, von Ihrem Haus aufgeklärt und beruhigt zu werden. Denn es geht, wie schon angedeutet, um das Zusammenleben hierzulande und um unsere aller Verantwortung dafür.
Als ehemalige Präsidentin der „Internationalen Liga für Menschenrechte e. V.“, habe ich über viele Jahre aktiv die Errichtung eines Mahnmals für die ermordeten Roma und Sinti Europas unterstützt. Die Errichtung des Mahnmals in Sichtweite des Deutschen Reichstags war uns wichtig, denn vom politischen Zentrum des faschistischen Deutschen Reichs, ging die Weisung aus, „die Juden und Zigeuner schlechthin“ zu vernichten. Im Jahre 2002 gründete ich gemeinsam mit Delegierten von 18 jüdischen Gruppen und Organisationen die Föderation „European Jews for a Just Peace“ (EJJP) und hiernach die deutschen Sektion „Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost – EJJP e. V.“ Allen Mitgliedsorganisationen des EJJP, so auch unserer hierzulande, gehörten noch Überlebende des Völkermords des NS-Regimes an den Juden an, die ihr Engagement an der Seite ausgegrenzter und vertriebener Palästinenser_innen sowie widerständiger Israelis als Lehre aus dem selbst erfahrenen Pariastatus begriffen. Vor diesem Hintergrund halte ich die Vision „transnationaler Erinnerungsräume“, wie sie im Zusammenhang mit der Initiative zur Errichtung eines Mahnmals zur Erinnerung an den Völkermord an den Armenier_innen in Köln von Dogan Akhanli und anderen vertreten wird, nicht zuletzt wegen ihrer Universalität für überzeugend. Insbesondere teile ich die Auffassung, dass die Mittäterschaft Kaiser Wilhelms II ausdrücklich benannt werden sollte, weshalb mir der Platz unweit des Reiterbildes des Kaisers vor der Kölner Hohenzollernbücke für die Aufstellung des Mahnmals sehr geeignet erscheint.
Prof. em. Dr. Fanny-Michaela Reisin: Anordnung zum Abriss des Mahnmals zum Gedenken des Völkermords an den Armeniern im historischen Zentrum der Stadt Köln
Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin Reker,
mein Name ist Fanny-Michaela Reisin. Ich bin eine der Unterstützerinnen der Errichtung des o. g. Mahnmals vor der Hohenzollernbrücke in Köln (s. Anhang) und wende mich in dieser Sache vertrauensvoll an Sie.
Mich erreichte mit gestrigem Datum die Mitteilung, dass das wichtige, gleichsam sehr bescheiden gestaltete Mahnmal in Gedenken an den Tod von über einer Million Armenier und Armenierinnen an dem ihm zugedachten Standort abgerissen werden soll. Auf Nachfrage erfuhr ich, seitens Ihres Hauses werde, mit Bezug auf den Standort, die „räumliche Einschränkung des Gemeinwohls“ geltend gemacht.
Nun wurde der Standort von den Initiatoren und Initiatorinnen des Mahnmals mit Bedacht im historischen Zentrum der Stadt Köln gewählt. Unweit des Reiterdenkmals für Kaiser Wilhelm II. auf dem Kurt-Rossa-Platz sollte eben diese Referenz mit einem leisen Hinweis ergänzt werden, der daran erinnert, dass just in der Zeit des Genozids zwischen 1915 und 1918 immerhin 800 der vom Kaiser befohlenen Führungsoffiziere zwischen in die Türkei entsandt und zur Unterstützung der Osmanische Armee in diese eingegliedert worden waren.
Die damit auch auf die Bundesrepublik Deutschland übergegangene und mithin uns allen, als Bürger und Bürgerinnen, aufgegebene „historische Verantwortung Deutschlands“ für das Genozid an Armeniern, Aramäern und Pontos-Griechen, wurde daher mit gutem Grund vom Bundestag, in seiner einhellig beschlossenen Resolution am 1. Juni 2016 ausdrücklich festgehalten.
Vor dem hier – mehr oder weniger zur neuerlichen Selbstvergewisserung sehr grob – skizzierten historischen Hintergrund fand ich es seinerzeit tröstlich und für das gedeihlich Zusammenleben unserer, in vielerlei Hinsicht so vielfältigen Zivilgesellschaft, auch ermutigend, dass die Träger und Trägerinnen der Initiative „transnationale Erinnerungsräume“ die Inschrift des Mahnmals „Dieser Schmerz betrifft uns alle“ der Erinnerungsarbeit der türkischen Zivilgesellschaft entnommen haben.
Eine Entscheidung, die dem respektvollen Miteinander unterschiedlicher Ethnien und Nationalitäten insbesondere auch hierzulande zuträglich ist und jedweder Mutmaßung, das Mahnmal sei gegen den türkischen Staat gerichtet, entgegenwirkt.
Eine Geste, wohl ganz im Sinne des ehemaligen Bundespräsidenten Joachim Gauck, wie mir scheint. Dieser wusste vor einigen Jahren im Anschluss an einen ökumenischen Gedenkgottesdiensts in Erinnerung an den Völkermord, dem ich in Berlin beiwohnte, zu erklären:
„Indem wir erinnern, setzen wir niemanden, der heute lebt, auf die Anklagebank. Die Täter von einst leben nicht mehr und ihren Kindern und Kindeskindern ist jene Schuld nicht anzulasten. Was die Nachfahren der Opfer aber zu recht erwarten dürfen, das ist die Anerkennung historischer Tatsachen und damit auch einer historischen Schuld.“
Dies alles bedenkend, vermag ich einfach nicht zu glauben, dass die vorgeblich geltend gemachte „räumliche Einschränkung des Gemeinwohls“ der ausschlaggebende Grund für den angeordneten Abriss des doch wichtigen, gleichwohl wahrlich nicht großflächig monumental gestalteten Mahnmals sein kann.
Ich bitte Sie daher vertrauensvoll, mich in der Sache aufzuklären, bevor ich mich an befreundete Nicht-Regierungs-Organisationen und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens im In- und Ausland wende. Es wäre fatal in einer moralisch so schwerwiegenden Angelegenheit, vor allem aber auch, eingedenk des nach wie vor mit ihr verbundenen Leids und Schmerzes der Nachkommen, falsche Signale auszusenden.
Ich hoffe daher sehr, von Ihrem Haus aufgeklärt und beruhigt zu werden. Denn es geht, wie schon angedeutet, um das Zusammenleben hierzulande und um unsere aller Verantwortung dafür.
Als ehemalige Präsidentin der „Internationalen Liga für Menschenrechte e. V.“, habe ich über viele Jahre aktiv die Errichtung eines Mahnmals für die ermordeten Roma und Sinti Europas unterstützt. Die Errichtung des Mahnmals in Sichtweite des Deutschen Reichstags war uns wichtig, denn vom politischen Zentrum des faschistischen Deutschen Reichs, ging die Weisung aus, „die Juden und Zigeuner schlechthin“ zu vernichten. Im Jahre 2002 gründete ich gemeinsam mit Delegierten von 18 jüdischen Gruppen und Organisationen die Föderation „European Jews for a Just Peace“ (EJJP) und hiernach die deutschen Sektion „Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost – EJJP e. V.“ Allen Mitgliedsorganisationen des EJJP, so auch unserer hierzulande, gehörten noch Überlebende des Völkermords des NS-Regimes an den Juden an, die ihr Engagement an der Seite ausgegrenzter und vertriebener Palästinenser_innen sowie widerständiger Israelis als Lehre aus dem selbst erfahrenen Pariastatus begriffen. Vor diesem Hintergrund halte ich die Vision „transnationaler Erinnerungsräume“, wie sie im Zusammenhang mit der Initiative zur Errichtung eines Mahnmals zur Erinnerung an den Völkermord an den Armenier_innen in Köln von Dogan Akhanli und anderen vertreten wird, nicht zuletzt wegen ihrer Universalität für überzeugend. Insbesondere teile ich die Auffassung, dass die Mittäterschaft Kaiser Wilhelms II ausdrücklich benannt werden sollte, weshalb mir der Platz unweit des Reiterbildes des Kaisers vor der Kölner Hohenzollernbücke für die Aufstellung des Mahnmals sehr geeignet erscheint.
WELT: Ein Herz für türkische Nationalisten – aber keines für Genozidopfer
Ein Herz für türkische Nationalisten – aber keines für Genozidopfer
„Seit Jahren kämpft Kölns Oberbürgermeisterin gegen ein Mahnmal für den Armenier-Genozid – aus Rücksicht auf Erdoganisten, Islamisten und türkische Nationalisten. Damit verweigert sie Genozidopfern den Respekt. Und bricht mit den Prinzipien deutscher Erinnerungskultur. (Die Initiative Völkermord erinnern stellt) immer wieder eine Gedenk-Stele am Kölner Rheinufer auf, um mit dem Erinnern zu beginnen. Unterstützt wird sie dabei von zahlreichen Politikern in Bund und Land. Doch genauso regelmäßig segnet Reker städtische Räumungsbeschlüsse ab – um die Stele wieder abzubauen. Dabei haben sich Stadtrat und Bezirksvertretung längst für den Erhalt der Statue ausgesprochen.
Die sonst „gegen Rechts“ so engagierte Reker knickt also vor autoritär-nationalistischen Genozidleugnern ein. Ihretwegen verweigert Reker den Opfern eines Völkermordes den Respekt. Bei aller Einzigartigkeit des Genozids an den Juden: Würden wir unser Erinnern an den Holocaust abhängig machen von der Zustimmung strammer Nationalisten? Würden wir wegen einer radikalen Minderheit mit den Prinzipien deutscher Erinnerungskultur brechen?“

Ein Herz für türkische Nationalisten – aber keines für Genozidopfer
„Seit Jahren kämpft Kölns Oberbürgermeisterin gegen ein Mahnmal für den Armenier-Genozid – aus Rücksicht auf Erdoganisten, Islamisten und türkische Nationalisten. Damit verweigert sie Genozidopfern den Respekt. Und bricht mit den Prinzipien deutscher Erinnerungskultur. (Die Initiative Völkermord erinnern stellt) immer wieder eine Gedenk-Stele am Kölner Rheinufer auf, um mit dem Erinnern zu beginnen. Unterstützt wird sie dabei von zahlreichen Politikern in Bund und Land. Doch genauso regelmäßig segnet Reker städtische Räumungsbeschlüsse ab – um die Stele wieder abzubauen. Dabei haben sich Stadtrat und Bezirksvertretung längst für den Erhalt der Statue ausgesprochen.
Die sonst „gegen Rechts“ so engagierte Reker knickt also vor autoritär-nationalistischen Genozidleugnern ein. Ihretwegen verweigert Reker den Opfern eines Völkermordes den Respekt. Bei aller Einzigartigkeit des Genozids an den Juden: Würden wir unser Erinnern an den Holocaust abhängig machen von der Zustimmung strammer Nationalisten? Würden wir wegen einer radikalen Minderheit mit den Prinzipien deutscher Erinnerungskultur brechen?“

Kölner Stadt-Anzeiger: „Völkermord erinnern“ kritisiert Rekers Kommentar zum armenischen Mahnmal
„Völkermord erinnern“ kritisiert Rekers Kommentar zum armenischen Mahnmal
Die Initiative „Völkermord erinnern“ hat Oberbürgermeisterin Henriette Reker wegen ihrer Aussage in der Debatte um das armenische Mahnmal an der Hohenzollernbrücke scharf kritisiert. Reker hatte der Initiative vorgeworfen, mit ihrem Vorgehen „mit dem Kopf durch die Wand“ zu wollen. Am Montagabend hatte der Hauptausschuss nach hitziger Diskussion mit Stimmen der Grünen, Linken, FDP, SPD und Volt beschlossen, das Mahnmal vorerst stehenzulassen. Die Stadtverwaltung kritisierte diesen Beschluss. „Der Initiative vorzuwerfen, wie es Frau Reker laut KStA vom 12.7.2023 tut, ein ‚Kopf-durch-die-Wand‘ Verhalten zu zeigen, löst bei uns nur ein Kopfschütteln aus“, heißt es in der Pressemitteilung. Die Stadtverwaltung greife mit falschen Tatsachenbehauptungen in diese Debatte ein. Die Initiative sei auf ausdrücklichen Wunsch der Oberbürgermeisterin den Weg gegangen, „an dessen Ende offensichtlich ein Ergebnis steht, das Frau Reker nicht passt.“

„Völkermord erinnern“ kritisiert Rekers Kommentar zum armenischen Mahnmal
Die Initiative „Völkermord erinnern“ hat Oberbürgermeisterin Henriette Reker wegen ihrer Aussage in der Debatte um das armenische Mahnmal an der Hohenzollernbrücke scharf kritisiert. Reker hatte der Initiative vorgeworfen, mit ihrem Vorgehen „mit dem Kopf durch die Wand“ zu wollen. Am Montagabend hatte der Hauptausschuss nach hitziger Diskussion mit Stimmen der Grünen, Linken, FDP, SPD und Volt beschlossen, das Mahnmal vorerst stehenzulassen. Die Stadtverwaltung kritisierte diesen Beschluss. „Der Initiative vorzuwerfen, wie es Frau Reker laut KStA vom 12.7.2023 tut, ein ‚Kopf-durch-die-Wand‘ Verhalten zu zeigen, löst bei uns nur ein Kopfschütteln aus“, heißt es in der Pressemitteilung. Die Stadtverwaltung greife mit falschen Tatsachenbehauptungen in diese Debatte ein. Die Initiative sei auf ausdrücklichen Wunsch der Oberbürgermeisterin den Weg gegangen, „an dessen Ende offensichtlich ein Ergebnis steht, das Frau Reker nicht passt.“

Presseerklärung: Falsche Tatsachenbehauptungen durch OBin Reker
Falsche Tatsachenbehauptungen durch OBin Reker
Pressemitteilung vom 12.07.2023
Im Kölner Stadtanzeigers vom 12.07.2023, „Streit um Armenisches Mahnmal in Köln – Erste Entscheidung gefallen“ wird Frau Oberbürgermeisterin Henriette Reker wie folgt zitiert:
„OB Reker betonte, wenn ein „Kopf durch die Wand“-Verhalten wie von der Initiative einmal geduldet werden würde, würden andere bald auch so vorgehen.“
Verärgert sind wir, wie von Seiten der Stadtverwaltung auch mit falschen Tatsachenbehauptungen in diese Debatte eingegriffen wird und der Initiative Völkermord erinnern ein „Kopf durch die Wand“-Verhalten“ vorgeworfen wird.
Die Initiative „Völkermord – Erinnern“ stellt fest:
1. Nachdem das Mahnmal vor einem Jahr unter einem Polizeieinsatz von der Stadt abgebaut worden war, bat Frau Oberbürgermeisterin Reker die Initiative zu einem Gespräch ins Rathaus.
In diesem Gespräch wurde der Initiative von Frau Reker vorgeschlagen, einen rechtssicheren Weg für das Aufstellen des Mahnmals einzuschlagen und einen Antrag an die Bezirksvertretung Köln Mitte/ Deutz zu stellen. Frau Amtsleiterin Baum sollte diesen Weg begleiten.
2. Dieser Weg wurde von der Initiative beschritten, die Bezirksvertretung entschied einstimmig nach einer öffentlichen Anhörung am 30.3.2023, dass das Mahnmal „temporär“ aufgestellt werde soll und präzisierte diese Entscheidung am 27.4.2023 dahingehend, dass das Mahnmal für ein Jahr an der Stelle der Hohenzollernbrücke aufgestellt bleiben soll.
3. Am 20.4.2023 beantragte die Initiative bei der Stadt Köln eine sofortige Sondernutzung für den 24.4. bis 25.5.2023 und eine dreijährige Sondernutzung für diese Stelle. Die Stadtverwaltung genehmigte den einen Monat und entschied den Antrag für drei Jahre nicht.
4. Nachdem sich abzeichnete, dass die Stadtverwaltung trotz eindeutiger Entscheidung der Bezirksvertretung eine Verlängerung der Sondernutzung nicht erteilen wollte, rief die Initiative das Verwaltungsgericht Köln in einem Eilverfahren an, um der Entscheidung der Bezirksvertretung Gültigkeit zu verschaffen. Letztlich lehnte das Verwaltungsgericht diesen Antrag aus formellen Gründen ab.
5. In der Zwischenzeit hatte auch der Stadtrat am 15.06.2023 einstimmig entschieden, dass das Mahnmal „temporär“ aufgestellt bleiben sollte.
6. Der Initiative vorzuwerfen, wie es Frau Reker laut KStA vom 12.7.2023 tut, nämlich ein „Kopf-durch-die-Wand“ Verhalten zu zeigen, löst bei uns nur ein Kopfschütteln aus.
Die Initiative ist auf ausdrücklichen Wunsch der Oberbürgermeisterin den Weg gegangen, an dessen Ende offensichtlich ein Ergebnis steht, dass Frau Reker nicht passt. Denn statt sich zu freuen, dass ihr Weg so erfreulich mit einstimmigen Beschlüssen (auch des Stadtrates) geendet hat, wirft sie nun der Initiative vor, nicht kooperativ zu sein?
Frau Reker ist als Oberbürgermeisterin auch Chefin der Verwaltung, wenn die Verwaltung sich nun mit vorgeschobenen Beeinträchtigungen des Wegerechts gegen das Mahnmal ausspricht, ist es ihre Aufgabe klar zu sagen, dass dies weder dem Willen der demokratischen Organe der Stadt entspricht, noch rechtlich geboten ist.
Es handelt sich bei dem Mahnmal nicht um irgendeine Stele, sondern um ein Mahnmal, das an den Völkermord an der Armenischen Bevölkerung erinnern soll. Über hundert Jahre lang ist dieses Verbrechen in der Stadt – und auch die Beteiligung Kaiser Wilhelm II. – beschwiegen, dem mitverantwortlichen Kaiser aber mit einer Reiterstatue gehuldigt worden.
Falsche Tatsachenbehauptungen durch OBin Reker
Pressemitteilung vom 12.07.2023
Im Kölner Stadtanzeigers vom 12.07.2023, „Streit um Armenisches Mahnmal in Köln – Erste Entscheidung gefallen“ wird Frau Oberbürgermeisterin Henriette Reker wie folgt zitiert:
„OB Reker betonte, wenn ein „Kopf durch die Wand“-Verhalten wie von der Initiative einmal geduldet werden würde, würden andere bald auch so vorgehen.“
Verärgert sind wir, wie von Seiten der Stadtverwaltung auch mit falschen Tatsachenbehauptungen in diese Debatte eingegriffen wird und der Initiative Völkermord erinnern ein „Kopf durch die Wand“-Verhalten“ vorgeworfen wird.
Die Initiative „Völkermord – Erinnern“ stellt fest:
1. Nachdem das Mahnmal vor einem Jahr unter einem Polizeieinsatz von der Stadt abgebaut worden war, bat Frau Oberbürgermeisterin Reker die Initiative zu einem Gespräch ins Rathaus.
In diesem Gespräch wurde der Initiative von Frau Reker vorgeschlagen, einen rechtssicheren Weg für das Aufstellen des Mahnmals einzuschlagen und einen Antrag an die Bezirksvertretung Köln Mitte/ Deutz zu stellen. Frau Amtsleiterin Baum sollte diesen Weg begleiten.
2. Dieser Weg wurde von der Initiative beschritten, die Bezirksvertretung entschied einstimmig nach einer öffentlichen Anhörung am 30.3.2023, dass das Mahnmal „temporär“ aufgestellt werde soll und präzisierte diese Entscheidung am 27.4.2023 dahingehend, dass das Mahnmal für ein Jahr an der Stelle der Hohenzollernbrücke aufgestellt bleiben soll.
3. Am 20.4.2023 beantragte die Initiative bei der Stadt Köln eine sofortige Sondernutzung für den 24.4. bis 25.5.2023 und eine dreijährige Sondernutzung für diese Stelle. Die Stadtverwaltung genehmigte den einen Monat und entschied den Antrag für drei Jahre nicht.
4. Nachdem sich abzeichnete, dass die Stadtverwaltung trotz eindeutiger Entscheidung der Bezirksvertretung eine Verlängerung der Sondernutzung nicht erteilen wollte, rief die Initiative das Verwaltungsgericht Köln in einem Eilverfahren an, um der Entscheidung der Bezirksvertretung Gültigkeit zu verschaffen. Letztlich lehnte das Verwaltungsgericht diesen Antrag aus formellen Gründen ab.
5. In der Zwischenzeit hatte auch der Stadtrat am 15.06.2023 einstimmig entschieden, dass das Mahnmal „temporär“ aufgestellt bleiben sollte.
6. Der Initiative vorzuwerfen, wie es Frau Reker laut KStA vom 12.7.2023 tut, nämlich ein „Kopf-durch-die-Wand“ Verhalten zu zeigen, löst bei uns nur ein Kopfschütteln aus.
Die Initiative ist auf ausdrücklichen Wunsch der Oberbürgermeisterin den Weg gegangen, an dessen Ende offensichtlich ein Ergebnis steht, dass Frau Reker nicht passt. Denn statt sich zu freuen, dass ihr Weg so erfreulich mit einstimmigen Beschlüssen (auch des Stadtrates) geendet hat, wirft sie nun der Initiative vor, nicht kooperativ zu sein?
Frau Reker ist als Oberbürgermeisterin auch Chefin der Verwaltung, wenn die Verwaltung sich nun mit vorgeschobenen Beeinträchtigungen des Wegerechts gegen das Mahnmal ausspricht, ist es ihre Aufgabe klar zu sagen, dass dies weder dem Willen der demokratischen Organe der Stadt entspricht, noch rechtlich geboten ist.
Es handelt sich bei dem Mahnmal nicht um irgendeine Stele, sondern um ein Mahnmal, das an den Völkermord an der Armenischen Bevölkerung erinnern soll. Über hundert Jahre lang ist dieses Verbrechen in der Stadt – und auch die Beteiligung Kaiser Wilhelm II. – beschwiegen, dem mitverantwortlichen Kaiser aber mit einer Reiterstatue gehuldigt worden.
Belltower.News: Die Uneinsichtige aus Köln
Denkmal für ermordete Armenier*innen: Die Uneinsichtige aus Köln
„Der Kölner Bezirksbürgermeister Andreas Hupke appelliert erneut an OB Reker, um das armenische Denkmal zu erhalten. Vergeblich. Langsam wird es peinlich. Seit Jahren beteuert die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker, dass sie nichts gegen das armenische Mahnmal im Zentrum Kölns habe – und doch betreibt sie seit Jahren eine kalkulierte Strategie, dieses Mahnmal zu entfernen. Dass der Einfluss türkischer Geschichtsleugner*innen in Köln und Ankara hierfür ausschlaggebend ist, das ist schlicht nicht mehr bezweifelbar.“

Denkmal für ermordete Armenier*innen: Die Uneinsichtige aus Köln
„Der Kölner Bezirksbürgermeister Andreas Hupke appelliert erneut an OB Reker, um das armenische Denkmal zu erhalten. Vergeblich. Langsam wird es peinlich. Seit Jahren beteuert die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker, dass sie nichts gegen das armenische Mahnmal im Zentrum Kölns habe – und doch betreibt sie seit Jahren eine kalkulierte Strategie, dieses Mahnmal zu entfernen. Dass der Einfluss türkischer Geschichtsleugner*innen in Köln und Ankara hierfür ausschlaggebend ist, das ist schlicht nicht mehr bezweifelbar.“

Kölner Stadt-Anzeiger: Streit um Armenisches Mahnmal in Köln – Erste Entscheidung gefallen
Streit um Armenisches Mahnmal in Köln – Erste Entscheidung gefallen
Am Montagabend demonstrierten rund 150 Menschen für den Erhalt des armenischen Mahnmals an der Hohenzollernbrücke. Das Hin und Her um die Gedenkstelle zieht sich nun schon über fünf Jahre hinweg. Die Initiative hatte das Mahnmal mit der Inschrift „Dieser Schmerz betrifft uns alle“ 2018 ohne Genehmigung am Rhein aufgestellt. Seitdem besteht die Diskussion mit der Stadtverwaltung, die die Skulptur immer wieder abbauen lässt. Dabei hat die Initiative mittlerweile mehrere Beschlüsse einer Sondergenehmigung vorzuweisen. „Es geht schon lange nicht mehr nur ums Recht“, wirft Innenstadt-Bezirksbürgermeister Andreas Hupke der Verwaltung und Oberbürgermeisterin Henriette Reker am Montagabend vor.

Streit um Armenisches Mahnmal in Köln – Erste Entscheidung gefallen
Am Montagabend demonstrierten rund 150 Menschen für den Erhalt des armenischen Mahnmals an der Hohenzollernbrücke. Das Hin und Her um die Gedenkstelle zieht sich nun schon über fünf Jahre hinweg. Die Initiative hatte das Mahnmal mit der Inschrift „Dieser Schmerz betrifft uns alle“ 2018 ohne Genehmigung am Rhein aufgestellt. Seitdem besteht die Diskussion mit der Stadtverwaltung, die die Skulptur immer wieder abbauen lässt. Dabei hat die Initiative mittlerweile mehrere Beschlüsse einer Sondergenehmigung vorzuweisen. „Es geht schon lange nicht mehr nur ums Recht“, wirft Innenstadt-Bezirksbürgermeister Andreas Hupke der Verwaltung und Oberbürgermeisterin Henriette Reker am Montagabend vor.

Grundrechtekomitee protestiert gegen Zwangsräumung des Mahnmals in Gedenken an den Genozid an den Armenier*innen durch Stadt Köln
Grundrechtekomitee: Einspruch gegen die angekündigte Zwangsräumung des Mahnmals in Gedenken an den Genozid an den Armenier*innen durch die Stadt Köln
Sehr geehrte Frau Reker,
wir verfolgen die Kölner Lokalpolitik bezüglich des Mahnmals in Gedenken an den Genozid an den Armenier*innen seit längerem mit großer Sorge. Sie fordern die Unterstützer*innen des Mahnmals nun auf, dieses bis heute, 10. Juli 2023, selbst zu entfernen, ansonsten würde die Stadt Köln dagegen aktiv werden.
Die Stadt Köln entzieht sich mit dem aktuellen Schritt nicht nur kontinuierlich mit fadenscheinigen Gründen ihrer Verantwortung.
Sie erkennt auch die demokratischen Entscheidungen der eigenen lokalen Gremien wie die Bezirksvertretung Innenstadt nicht an.
Mit der Argumentation, ein angeblich geplanter Radweg würde das Mahnmal an seinem aktuellen Ort auf der Hohenzollernbrücke in Sichtweite des Reiterdenkmals Wilhelm II. stören, dachten wir, die Absurdität der Argumentationsweise der Stadt Köln hätte ihren Zenit erreicht. Zuvor war vorgeschlagen worden, das Mahnmal doch einfach nur einige Tage aufzustellen und das Jahr über einzumotten – quasi ein Mahnmal „to go“. Eine bundesweit wohl einmaliger Vorgang.
Wir müssen nun aufgrund des weitergehenden aktiven Widerstands der Stadt Köln gegen demokratische Beschlüsse von Gremien und Zivilgesellschaft annehmen, dass die Forderungen türkischer Nationalist*innen offenbar mehr Gehör finden als die Bedürfnisse der Nachfahren der von dem deutschen Verbrechen Betroffenen.
Wir möchten Sie daran erinnern, dass der Bundestag den Genozid an den Armenier*innen als Völkermord anerkannt hat. Wollen Sie im Ernst ausgerechnet in Köln – als Stadt mit der größten armenischen Gemeinde in Deutschland – einen Gedenkort verhindern?
Sie übergehen damit bewusst den Wunsch der Nachfahren nach Ort und Ausdruck ihres Gedenkens.
Schon einmal provozierte die Stadt Köln mit Ordnungsamt und Polizei, als sie am 24. Mai 2022 das Mahnmal mit Gewalt gegen den expliziten Willen der vielen Anwesenden entfernte. Soll es erneut zu derartigen Szenen kommen?
Wir werden heute an dem Aufstellungsort anwesend sein und gemeinsam mit vielen anderen unserem Wunsch nach einem Bleiberecht für das Mahnmal Ausdruck verleihen.
Komitee für Grundrechte und Demokratie e.V.
Grundrechtekomitee: Einspruch gegen die angekündigte Zwangsräumung des Mahnmals in Gedenken an den Genozid an den Armenier*innen durch die Stadt Köln
Sehr geehrte Frau Reker,
wir verfolgen die Kölner Lokalpolitik bezüglich des Mahnmals in Gedenken an den Genozid an den Armenier*innen seit längerem mit großer Sorge. Sie fordern die Unterstützer*innen des Mahnmals nun auf, dieses bis heute, 10. Juli 2023, selbst zu entfernen, ansonsten würde die Stadt Köln dagegen aktiv werden.
Die Stadt Köln entzieht sich mit dem aktuellen Schritt nicht nur kontinuierlich mit fadenscheinigen Gründen ihrer Verantwortung.
Sie erkennt auch die demokratischen Entscheidungen der eigenen lokalen Gremien wie die Bezirksvertretung Innenstadt nicht an.
Mit der Argumentation, ein angeblich geplanter Radweg würde das Mahnmal an seinem aktuellen Ort auf der Hohenzollernbrücke in Sichtweite des Reiterdenkmals Wilhelm II. stören, dachten wir, die Absurdität der Argumentationsweise der Stadt Köln hätte ihren Zenit erreicht. Zuvor war vorgeschlagen worden, das Mahnmal doch einfach nur einige Tage aufzustellen und das Jahr über einzumotten – quasi ein Mahnmal „to go“. Eine bundesweit wohl einmaliger Vorgang.
Wir müssen nun aufgrund des weitergehenden aktiven Widerstands der Stadt Köln gegen demokratische Beschlüsse von Gremien und Zivilgesellschaft annehmen, dass die Forderungen türkischer Nationalist*innen offenbar mehr Gehör finden als die Bedürfnisse der Nachfahren der von dem deutschen Verbrechen Betroffenen.
Wir möchten Sie daran erinnern, dass der Bundestag den Genozid an den Armenier*innen als Völkermord anerkannt hat. Wollen Sie im Ernst ausgerechnet in Köln – als Stadt mit der größten armenischen Gemeinde in Deutschland – einen Gedenkort verhindern?
Sie übergehen damit bewusst den Wunsch der Nachfahren nach Ort und Ausdruck ihres Gedenkens.
Schon einmal provozierte die Stadt Köln mit Ordnungsamt und Polizei, als sie am 24. Mai 2022 das Mahnmal mit Gewalt gegen den expliziten Willen der vielen Anwesenden entfernte. Soll es erneut zu derartigen Szenen kommen?
Wir werden heute an dem Aufstellungsort anwesend sein und gemeinsam mit vielen anderen unserem Wunsch nach einem Bleiberecht für das Mahnmal Ausdruck verleihen.
Komitee für Grundrechte und Demokratie e.V.
Arbeitsgruppe Anerkennung (AGA) protestiert gegen Zwangsräumung
Arbeitsgruppe Anerkennung (AGA) protestiert gegen Zwangsräumung
Sehr geehrte Mitglieder des Hauptausschusses des Stadtrats und der Ratsfraktionen,
Die Verwaltung der Stadt Köln hat die Initiatoren des Genozidmahnmals aufgefordert, das Mahnmal bis zum Montag, den 10. Juli 2023 zu räumen. Anderenfalls werde das Mahnmal am 11. Juli zwangsgeräumt, wofür 4.000 EUR an Kosten erhoben werden.
Als Vorsitzende der gemeinnützigen Menschenrechtsorganisation Arbeitsgruppe Anerkennung – Gegen Genozid, für Völkerverständigung e.V. habe ich gegen die Zwangsräumung protestiert. Geschichtspolitisch und erinnerungskulturell ist die Zwangsräumung dieses Mahnmals das völlig falsche Signal, denn es ermutigt nationalistisch und armenophob motivierter Hetze bzw. entmutigt die türkeistämmigen Mit-Initiatoren dieses Mahnmals. Es sei in diesem Zusammenhang nur an den leider 2021 verstorbenen Kölner Autor und Menschenrechtler Doğan Akhanlı erinnert. Das Kölner Genozid-Mahnmal ist ein bemerkenswertes Zeugnis für die zivilgesellschaftliche Zusammenarbeit von Menschen unterschiedlicher Herkunft, doch mit gemeinsamen ethischen Überzeugungen.
Unsere Menschenrechtsorganisation appelliert daher an Sie, auf der Sitzung des Hauptausschusses des Rates der Stadt am Montag, den 10. Juli 2023, mit einem Beschluss die Zwangsräumung zu verurteilen. Unterstützen Sie bitte historische Verantwortungsübernahme und die damit verbundene Erinnerungskultur in Ihrer Stadt,
mit freundlichen Grüßen
Dr. phil. Tessa Hofmann
Arbeitsgruppe Anerkennung –
gegen Genozid, für Völkerverständigung e.V. (AGA)
Arbeitsgruppe Anerkennung (AGA) protestiert gegen Zwangsräumung
Sehr geehrte Mitglieder des Hauptausschusses des Stadtrats und der Ratsfraktionen,
Die Verwaltung der Stadt Köln hat die Initiatoren des Genozidmahnmals aufgefordert, das Mahnmal bis zum Montag, den 10. Juli 2023 zu räumen. Anderenfalls werde das Mahnmal am 11. Juli zwangsgeräumt, wofür 4.000 EUR an Kosten erhoben werden.
Als Vorsitzende der gemeinnützigen Menschenrechtsorganisation Arbeitsgruppe Anerkennung – Gegen Genozid, für Völkerverständigung e.V. habe ich gegen die Zwangsräumung protestiert. Geschichtspolitisch und erinnerungskulturell ist die Zwangsräumung dieses Mahnmals das völlig falsche Signal, denn es ermutigt nationalistisch und armenophob motivierter Hetze bzw. entmutigt die türkeistämmigen Mit-Initiatoren dieses Mahnmals. Es sei in diesem Zusammenhang nur an den leider 2021 verstorbenen Kölner Autor und Menschenrechtler Doğan Akhanlı erinnert. Das Kölner Genozid-Mahnmal ist ein bemerkenswertes Zeugnis für die zivilgesellschaftliche Zusammenarbeit von Menschen unterschiedlicher Herkunft, doch mit gemeinsamen ethischen Überzeugungen.
Unsere Menschenrechtsorganisation appelliert daher an Sie, auf der Sitzung des Hauptausschusses des Rates der Stadt am Montag, den 10. Juli 2023, mit einem Beschluss die Zwangsräumung zu verurteilen. Unterstützen Sie bitte historische Verantwortungsübernahme und die damit verbundene Erinnerungskultur in Ihrer Stadt,
mit freundlichen Grüßen
Dr. phil. Tessa Hofmann
Arbeitsgruppe Anerkennung –
gegen Genozid, für Völkerverständigung e.V. (AGA)
Andreas Hupke, Bezirksbürgermeister Innenstadt-Deutz wehrt sich gegen die Zwangsräumung des Mahnmals
Andreas Hupke, Bezirksbürgermeister Innenstadt-Deutz wehrt sich gegen die Zwangsräumung des Mahnmals
In einem Schreiben vom 6. Juli 2023 an die verantwortliche Oberbürgermeisterin Reker sowie die Mitglieder des Kölner Stadtrates und des Hauptausschusses fordert Bezirksbürgermeister Andreas Hupke, dass am „Montag, 10. Juli 2023, im Hauptausschuss mittels eines Beschlusses, der eindeutige politische Wille gemäß dem Ratsbeschlusses vom 15.06.2023 bekräftigt wird, dass das zur Zeit dort stehende Mahnmal an der Hohenzollernbrücke solange bestehen bleibt bis der Rat und die BV1 in dieser Sache – in absehbarer Zeit – eine finale Entscheidung getroffen haben.“
Die Bezirksvertretung Innenstadt hatte sich in zwei Beschlüssen für die rechtssichere Aufstellung des Mahnmals „Dieser Schmerz betrifft uns alle“ im März und April 2023 ausgesprochen. Zuletzt hatte der Rat der Stadt Köln in einem interfraktionellen Antrag die temporäre Aufstellung des Mahnmals akzeptiert. Die Rede von Bezirksbürgermeister Andreas Hupke vom 24. Mai 2023 ist hier nachzulesen: Zur Rede »
Andreas Hupke, Bezirksbürgermeister Innenstadt-Deutz wehrt sich gegen die Zwangsräumung des Mahnmals
In einem Schreiben vom 6. Juli 2023 an die verantwortliche Oberbürgermeisterin Reker sowie die Mitglieder des Kölner Stadtrates und des Hauptausschusses fordert Bezirksbürgermeister Andreas Hupke, dass am „Montag, 10. Juli 2023, im Hauptausschuss mittels eines Beschlusses, der eindeutige politische Wille gemäß dem Ratsbeschlusses vom 15.06.2023 bekräftigt wird, dass das zur Zeit dort stehende Mahnmal an der Hohenzollernbrücke solange bestehen bleibt bis der Rat und die BV1 in dieser Sache – in absehbarer Zeit – eine finale Entscheidung getroffen haben.“
Die Bezirksvertretung Innenstadt hatte sich in zwei Beschlüssen für die rechtssichere Aufstellung des Mahnmals „Dieser Schmerz betrifft uns alle“ im März und April 2023 ausgesprochen. Zuletzt hatte der Rat der Stadt Köln in einem interfraktionellen Antrag die temporäre Aufstellung des Mahnmals akzeptiert. Die Rede von Bezirksbürgermeister Andreas Hupke vom 24. Mai 2023 ist hier nachzulesen: Zur Rede »
Oberbürgermeisterin Reker gegen Mahnmal zum Genozid am armenischen Volk
Einladung zur Protestkundgebung
Nach dem 10. Juli will Oberbürgermeisterin Henriette Reker das Mahnmal zum Genozid am armenischen Volk zwangsräumen lassen. Mit der angekündigten Zwangsräumung ignoriert Reker die einstimmigen demokratischen Beschlüsse der Bezirksvertretung Innenstadt, des Rates der Stadt Köln sowie der Kölner Zivilgesellschaft für das Mahnmal. Mit Demokratie hat das nichts mehr zu tun. Das Mahnmal darf nicht abgebaut werden, weil Oberbürgermeisterin Reker vor türkischen Genozidleugnern kuscht.
Einladung zur Protestkundgebung: 10.07.2023, 18.30 Uhr am Mahnmal (Hohenzollernbrücke)
Gegen das Kuschen vor Genozidleugnern!
#DasMahnmalbleibt

Einladung zur Protestkundgebung
Nach dem 10. Juli will Oberbürgermeisterin Henriette Reker das Mahnmal zum Genozid am armenischen Volk zwangsräumen lassen. Mit der angekündigten Zwangsräumung ignoriert Reker die einstimmigen demokratischen Beschlüsse der Bezirksvertretung Innenstadt, des Rates der Stadt Köln sowie der Kölner Zivilgesellschaft für das Mahnmal. Mit Demokratie hat das nichts mehr zu tun. Das Mahnmal darf nicht abgebaut werden, weil Oberbürgermeisterin Reker vor türkischen Genozidleugnern kuscht.
Einladung zur Protestkundgebung: 10.07.2023, 18.30 Uhr am Mahnmal (Hohenzollernbrücke)
Gegen das Kuschen vor Genozidleugnern!
#DasMahnmalbleibt

Presseerklärung: Wir sind entsetzt!
Wir sind entsetzt!
Pressemitteilung vom 3.7.2023
Nach dem 10. Juli will die Stadtverwaltung das Mahnmal „Dieser Schmerz betrifft uns alle“ zwangsräumen lassen.
Die Bescheide des Ordnungsamtes, die uns heute erreichten, erwähnen mit keinem Wort die Unterstützung des Mahnmals durch einstimmige Beschlüsse der Bezirksvertretung Innenstadt und des Stadtrates. Das hat mit Demokratie nichts mehr zu tun, sondern ist reine Willkür, wie sie in Zeiten des Feudalismus üblich war.
Einzige Begründung für die Abrissanordnung: der Gemeingebrauch, der durch das Mahnmal (Grundfläche 3 qm) eingeschränkt werde. 3 Quadratmeter „freie“ Fläche stehen also über der Erinnerung an 1,5 Millionen Genozidtote.
Das nehmen wir nicht hin und fordern von der Verantwortlichen, Oberbürgermeisterin Henriette Reker, die sofortige Rücknahme dieser Bescheide.
Initiative Völkermord Erinnern
Wir sind entsetzt!
Pressemitteilung vom 3.7.2023
Nach dem 10. Juli will die Stadtverwaltung das Mahnmal „Dieser Schmerz betrifft uns alle“ zwangsräumen lassen.
Die Bescheide des Ordnungsamtes, die uns heute erreichten, erwähnen mit keinem Wort die Unterstützung des Mahnmals durch einstimmige Beschlüsse der Bezirksvertretung Innenstadt und des Stadtrates. Das hat mit Demokratie nichts mehr zu tun, sondern ist reine Willkür, wie sie in Zeiten des Feudalismus üblich war.
Einzige Begründung für die Abrissanordnung: der Gemeingebrauch, der durch das Mahnmal (Grundfläche 3 qm) eingeschränkt werde. 3 Quadratmeter „freie“ Fläche stehen also über der Erinnerung an 1,5 Millionen Genozidtote.
Das nehmen wir nicht hin und fordern von der Verantwortlichen, Oberbürgermeisterin Henriette Reker, die sofortige Rücknahme dieser Bescheide.
Initiative Völkermord Erinnern
Presseerklärung: Das Verwaltungsgericht Köln (VG) entlässt die Stadt nicht aus der Verantwortung!
Das Verwaltungsgericht Köln (VG) entlässt die Stadt nicht aus der Verantwortung!
Pressemitteilung, 27.6. 2023
Gestern hat das Verwaltungsgericht Köln einen Eilantrag der Initiative Völkermord Erinnern abgelehnt, der der Stadt verbieten sollte, das Mahnmal „Dieser Schmerz betrifft uns alle“ vor einer Entscheidung über das Klageverfahren abzubauen.
Die Entscheidung des VG wurde rein formal begründet. Eine Verpflichtung der Stadt, nun das Mahnmal abzuräumen, folgt aus dieser Entscheidung nicht. Im Gegenteil hat das Verwaltungsgericht die Stadtverwaltung ausdrücklich aufgefordert, den Antrag der Initiative auf 3-jährige Sondernutzungserlaubnis nun endlich zu entscheiden.
Nach den positiven Beschlüssen der Bezirksvertretung Innenstadt und des Rates der Stadt Köln für das Mahnmal muss nach Ansicht der Initiative nun auch die Stadtverwaltung endlich zustimmen, das Mahnmal an der Hohenzollernbrücke stehen zu lassen.
Das Verwaltungsgericht Köln (VG) entlässt die Stadt nicht aus der Verantwortung!
Pressemitteilung, 27.6. 2023
Gestern hat das Verwaltungsgericht Köln einen Eilantrag der Initiative Völkermord Erinnern abgelehnt, der der Stadt verbieten sollte, das Mahnmal „Dieser Schmerz betrifft uns alle“ vor einer Entscheidung über das Klageverfahren abzubauen.
Die Entscheidung des VG wurde rein formal begründet. Eine Verpflichtung der Stadt, nun das Mahnmal abzuräumen, folgt aus dieser Entscheidung nicht. Im Gegenteil hat das Verwaltungsgericht die Stadtverwaltung ausdrücklich aufgefordert, den Antrag der Initiative auf 3-jährige Sondernutzungserlaubnis nun endlich zu entscheiden.
Nach den positiven Beschlüssen der Bezirksvertretung Innenstadt und des Rates der Stadt Köln für das Mahnmal muss nach Ansicht der Initiative nun auch die Stadtverwaltung endlich zustimmen, das Mahnmal an der Hohenzollernbrücke stehen zu lassen.
Melanchthon-Akademie: Das Mahnmal sollte genau dort bleiben
Melanchthon-Akademie: Das Mahnmal sollte genau dort bleiben
Der Akademieleiter und die Pfarrerin der Melanchthon-Akademie haben das Mahnmal besucht, Blumen niedergelegt und folgenden Aufruf veröffentlicht:
„Gedenkkultur in Köln bedeutet, dass Völkermord im öffentlichen Raum erinnert wird. Das Mahnmal „Dieser Schmerz betrifft uns alle“ hat an der Hohenzollernbrücke einen sinnvollen, schmerzsensiblen, vielschichtigen öffentlichen Ort gefunden. Es sollte genau dort bleiben.
Dorothee Schaper
Dr. Martin Bock
Melanchthon-Akademie Köln“
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Melanchthon-Akademie: Das Mahnmal sollte genau dort bleiben
Der Akademieleiter und die Pfarrerin der Melanchthon-Akademie haben das Mahnmal besucht, Blumen niedergelegt und folgenden Aufruf veröffentlicht:
„Gedenkkultur in Köln bedeutet, dass Völkermord im öffentlichen Raum erinnert wird. Das Mahnmal „Dieser Schmerz betrifft uns alle“ hat an der Hohenzollernbrücke einen sinnvollen, schmerzsensiblen, vielschichtigen öffentlichen Ort gefunden. Es sollte genau dort bleiben.
Dorothee Schaper
Dr. Martin Bock
Melanchthon-Akademie Köln“
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Presseerklärung: Rat der Stadt Köln unterstützt das Mahnmal „Dieser Schmerz betrifft uns alle“
Rat der Stadt Köln unterstützt das Mahnmal „Dieser Schmerz betrifft uns alle“
Pressemitteilung, 15.06.2023
Am heutigen 15. Juni 2023, sieben Jahre nach der Bundestagsresolution, die den Genozid an den Armeniern und die deutsche Mitverantwortung anerkannte, hat der Rat der Stadt Köln das Mahnmal „Dieser Schmerz betrifft uns alle“ als wichtiges Element einer kritischen Erinnerungskultur akzeptiert.
Vor fünf Jahren, im April 2018 hat die Initiative Völkermord Erinnern zum ersten Mal das Mahnmal an der Hohenzollernbrücke errichtet und seine dauerhafte Präsenz gefordert.
Nun „anerkennt“ der Rat „die Wichtigkeit und Dringlichkeit des von der Initiative „Völkermord Erinnern“ vorgebrachten Anliegens und die besondere historische Verantwortung Deutschlands“ (Ratsbeschluss). Damit hat der Rat nach fünf Jahre währenden Debatten in der Kölner Stadtgesellschaft klargestellt: Die Erinnerung an den Genozid, in den das Deutsche Reich als Bündnispartner des Osmanischen Reiches politisch-strategisch und mit 800 kaiserlichen Offizieren direkt involviert war, gehört in das Stadtbild von Köln.
Das Mahnmal, das mit großer Unterstützung der Kölner Zivilgesellschaft und mit Zustimmung der zuständigen Bezirksvertretung Innenstadt seit dem 24. April 2023 im Kontrast zum Reiterstandbild von Kaiser-Wilhelm II an der Hohenzollernbrücke steht, soll nach dem heute formulierten Willen des Rates temporär aufgestellt bleiben.
Das Mahnmal benennt die Täter und weist mit seiner Inschrift in die Zukunft: „Nur eine entschiedene Ächtung der Entwürdigung von Minderheiten und die Einsicht, dass es weder religiöse, nationale noch ethnische Überlegenheit zwischen den Menschen gibt, kann solche Verbrechen verhindern.“ Die Initiative Völkermord Erinnern geht davon aus, dass es als ein wichtiger Ort des Gedenkens, der Trauer und der Erinnerung an der Hohenzollernbrücke präsent bleibt.
Rat der Stadt Köln unterstützt das Mahnmal „Dieser Schmerz betrifft uns alle“
Pressemitteilung, 15.06.2023
Am heutigen 15. Juni 2023, sieben Jahre nach der Bundestagsresolution, die den Genozid an den Armeniern und die deutsche Mitverantwortung anerkannte, hat der Rat der Stadt Köln das Mahnmal „Dieser Schmerz betrifft uns alle“ als wichtiges Element einer kritischen Erinnerungskultur akzeptiert.
Vor fünf Jahren, im April 2018 hat die Initiative Völkermord Erinnern zum ersten Mal das Mahnmal an der Hohenzollernbrücke errichtet und seine dauerhafte Präsenz gefordert.
Nun „anerkennt“ der Rat „die Wichtigkeit und Dringlichkeit des von der Initiative „Völkermord Erinnern“ vorgebrachten Anliegens und die besondere historische Verantwortung Deutschlands“ (Ratsbeschluss). Damit hat der Rat nach fünf Jahre währenden Debatten in der Kölner Stadtgesellschaft klargestellt: Die Erinnerung an den Genozid, in den das Deutsche Reich als Bündnispartner des Osmanischen Reiches politisch-strategisch und mit 800 kaiserlichen Offizieren direkt involviert war, gehört in das Stadtbild von Köln.
Das Mahnmal, das mit großer Unterstützung der Kölner Zivilgesellschaft und mit Zustimmung der zuständigen Bezirksvertretung Innenstadt seit dem 24. April 2023 im Kontrast zum Reiterstandbild von Kaiser-Wilhelm II an der Hohenzollernbrücke steht, soll nach dem heute formulierten Willen des Rates temporär aufgestellt bleiben.
Das Mahnmal benennt die Täter und weist mit seiner Inschrift in die Zukunft: „Nur eine entschiedene Ächtung der Entwürdigung von Minderheiten und die Einsicht, dass es weder religiöse, nationale noch ethnische Überlegenheit zwischen den Menschen gibt, kann solche Verbrechen verhindern.“ Die Initiative Völkermord Erinnern geht davon aus, dass es als ein wichtiger Ort des Gedenkens, der Trauer und der Erinnerung an der Hohenzollernbrücke präsent bleibt.
Eziden Weltweit e.V.: Unsere Botschaft an die Stadt Koeln und an OB Henriette Reker ist glasklar: Das Mahnmal bleibt!
Eziden Weltweit e.V.: „Die Stadt Köln knickt vor Genozidleugnern ein“
Der Verein Eziden Weltweit e.V. hat am 13. Juni 2023 gemeinsam mit der Ezidischen Jugend NRW das Mahnmal besucht, Blumen niedergelegt und folgenden Aufruf veröffentlicht:
„Die Initiative „Völkermord erinnern“ hat in Köln in Gedenken an die Opfer des Osmanischen Reiches eine Erinnerungsstele aufgestellt, dessen Sondernutzungserlaubnis von Seiten der Stadt @Koeln bis zum 24. Mai erteilt gewesen ist. Nun knickt die Stadt Köln vor Genozidleugnern ein. Als Zeichen unserer Verbundenheit mit unseren armenischen Freunden haben wir gemeinsam mit Ezidische Jugend NRW e. V. heute am Mahnmal Blumen niedergelegt. Unsere Botschaft sowohl an die Stadt @Koeln als auch an die OB @HenrietteReker ist glasklar: #DasMahnmalBleibt!“
Als Zeichen unserer Verbundenheit mit unseren armenischen Freunden haben wir gemeinsam mit Ezidische Jugend NRW e. V. heute am Mahnmal Blumen niedergelegt. Unsere Botschaft sowohl an die Stadt @Koeln als auch an die OB @HenrietteReker ist glasklar: #DasMahnmalBleibt! pic.twitter.com/mjdluJcm6l
— Eziden Weltweit e.V. (@EzidisWorldwide) June 13, 2023
Eziden Weltweit e.V.: „Die Stadt Köln knickt vor Genozidleugnern ein“
Der Verein Eziden Weltweit e.V. hat am 13. Juni 2023 gemeinsam mit der Ezidischen Jugend NRW das Mahnmal besucht, Blumen niedergelegt und folgenden Aufruf veröffentlicht:
„Die Initiative „Völkermord erinnern“ hat in Köln in Gedenken an die Opfer des Osmanischen Reiches eine Erinnerungsstele aufgestellt, dessen Sondernutzungserlaubnis von Seiten der Stadt @Koeln bis zum 24. Mai erteilt gewesen ist. Nun knickt die Stadt Köln vor Genozidleugnern ein. Als Zeichen unserer Verbundenheit mit unseren armenischen Freunden haben wir gemeinsam mit Ezidische Jugend NRW e. V. heute am Mahnmal Blumen niedergelegt. Unsere Botschaft sowohl an die Stadt @Koeln als auch an die OB @HenrietteReker ist glasklar: #DasMahnmalBleibt!“
Als Zeichen unserer Verbundenheit mit unseren armenischen Freunden haben wir gemeinsam mit Ezidische Jugend NRW e. V. heute am Mahnmal Blumen niedergelegt. Unsere Botschaft sowohl an die Stadt @Koeln als auch an die OB @HenrietteReker ist glasklar: #DasMahnmalBleibt! pic.twitter.com/mjdluJcm6l
— Eziden Weltweit e.V. (@EzidisWorldwide) June 13, 2023
haGalil: „Die Stadt Köln muss das armenische Mahnmal im Zentrum der Stadt Köln stehen lassen!“
„Die Stadt Köln muss das armenische Mahnmal im Zentrum der Stadt Köln stehen lassen!“
Ein Gespräch mit Ilias Uyar von der Initiative „Völkermord erinnern“.

„Die Stadt Köln muss das armenische Mahnmal im Zentrum der Stadt Köln stehen lassen!“
Ein Gespräch mit Ilias Uyar von der Initiative „Völkermord erinnern“.

WELT: Türkische Nationalisten im Kampf mit deutscher Erinnerungskultur
Türkische Nationalisten im Kampf mit deutscher Erinnerungskultur
„Seit Jahren wird in Köln um ein Mahnmal für den Völkermord an den Armeniern gerungen. Doch Oberbürgermeisterin Reker scheint dem Druck der Genozidleugner nicht gewachsen zu sein – und unterstützt offenbar deren Aversion gegen das Erinnern.“

Türkische Nationalisten im Kampf mit deutscher Erinnerungskultur
„Seit Jahren wird in Köln um ein Mahnmal für den Völkermord an den Armeniern gerungen. Doch Oberbürgermeisterin Reker scheint dem Druck der Genozidleugner nicht gewachsen zu sein – und unterstützt offenbar deren Aversion gegen das Erinnern.“
