Der Rat der Stadt Köln und Oberbürgermeisterin Reker müssen sich bekennen

Rede von Andreas Hupke, Bezirksbürgermeister Innenstadt-Deutz, auf der Protestveranstaltung am 24. Mai 2023 an der Hohenzollernbrücke:

„Sehr geehrte anwesende, liebe Vorrednerinnen und Vorrednern! Es fällt mir nicht leicht zu sprechen, aber ich werde dann mit den kommenden Sätzen auch gefasst werden. Leicht fällt es mir deshalb nicht, weil ich einerseits sehr traurig bin, dass wir hier wieder zusammenkommen müssen, aber weil ich auch wütend bin; und wütend darf man sein, und die Wut darf man nicht in sich behalten. Den Ärger, den muss man aussprechen, und daher bin ich dankbar und froh, dass ich angefragt wurde. Ich will zu dem Gesagten ergänzen, wie das so an uns herangekommen ist seitens der Oberbürgermeisterin. Wir haben das immer so verstanden und ich auch ganz besonders, dass es ein Auftrag der Oberbürgermeisterin an die Bezirksvertretung gewesen ist, dass hier eine politische Entscheidung gefällt werden soll und das ist auch gemacht worden.

Wir haben uns unglaublich viel Mühe und Arbeit gemacht haben. Das ging über mehrere Monate und gipfelte dann in dieser, sag ich mal, historischen Sitzung im Ratssaal, wo über 100 Menschen waren und wo wir diesen wegweisenden Beschluss in dieser Sache gefasst haben und dann den auch nachgebessert haben. Damit haben wir der Oberbürgermeisterin eine goldene Brücke gebaut, die sie einfach nur beschreiten muss. Diese Brücke ist 111 Mal schöner und tragfähiger, als die Hohenzollernbrücke ist, und da kann ich der Oberbürgermeisterin nur empfehlen, ganz schnell diese Brücke zu betreten und dem Rat ganz klar sagen, ihr müsst jetzt hier entscheiden.

Bislang hat sich der Rat null mit dem Mahnmal befasst. Das ist ein Unding. Wir wissen um die historische Dimension und da darf der Rat der Stadt Köln und auch die Oberbürgermeisterin sich keinen schlanken Fuß machen. Sie müssen sich bekennen. Ich wiederhole, dass weder die Oberbürgermeisterin noch der Rat der Stadt Köln sich keinen schlanken Fuß machen dürfen nach dem Motto: Ach ja, die Bezirksvertretung hat da was beschlossen, und dann schauen wir mal, wo es hingeht. Dieser Beschluss ist nicht einfach in die Ecke zu stellen.

Ich bin 1950 geboren und meine Eltern kamen aus Pommern, und es ist schon gesagt worden, kein Volk hat eine Zukunft, wenn es kein Gedächtnis hat und ohne Gedächtnis gibt es auch keine Zukunft. Das gilt auch für den Rat der Stadt Köln und das gilt auch für die Stadtgesellschaft.

Wir haben in diesem Beschluss gesagt, das die gesamte Stadtgesellschaft, alle Menschen, 185 Nationen, die hier wohnen, dass die die Diskussion mitführen sollen, alle, woher sie auch kommen. So verstehe ich meine ehrenamtliche Funktion, die Menschen zusammenzubringen in dieser Stadt.

Es gibt jetzt erst, nachdem wir diesen Beschluss gefasst haben, von einer Partei einen Beschluss, die auch die größte Fraktion im Rat der Stadt stellt, der einstimmig für das Mahnmal gefasst wurde. Die größte Ratsfraktion muss sich damit jetzt beschäftigen und mal endlich Farbe bekennen.

Zum Schluss will ich noch sagen, und da werde ich fuchsig: wenn am Neumarkt eine Skulptur steht, die ich persönlich schön finde, diese Figur vor dem Kunsthaus Lampertz, das ist der Balzac: die hat eine Genehmigung für ein Jahr. Das haben wir beschlossen. Warum wird diese Entscheidung von der Verwaltung hier nicht zugrunde gelegt? Wir haben keinen Staat, wo zweierlei Recht herrscht, und ich denke, dass Ihnen dieser Hinweis hilft auf dem Rechtsweg. Bringen Sie das bei Gericht an. Wir sind so was von flexibel, das können sie auch sehr gerne anführen, wir machen auch sehr gerne den Beschluss für drei Jahre Punkt. Vielen Dank, dass Sie zugehört haben.“

Der Rat der Stadt Köln und Oberbürgermeisterin Reker müssen sich bekennen

Rede von Andreas Hupke, Bezirksbürgermeister Innenstadt-Deutz, auf der Protestveranstaltung am 24. Mai 2023 an der Hohenzollernbrücke:

„Sehr geehrte anwesende, liebe Vorrednerinnen und Vorrednern! Es fällt mir nicht leicht zu sprechen, aber ich werde dann mit den kommenden Sätzen auch gefasst werden. Leicht fällt es mir deshalb nicht, weil ich einerseits sehr traurig bin, dass wir hier wieder zusammenkommen müssen, aber weil ich auch wütend bin; und wütend darf man sein, und die Wut darf man nicht in sich behalten. Den Ärger, den muss man aussprechen, und daher bin ich dankbar und froh, dass ich angefragt wurde. Ich will zu dem Gesagten ergänzen, wie das so an uns herangekommen ist seitens der Oberbürgermeisterin. Wir haben das immer so verstanden und ich auch ganz besonders, dass es ein Auftrag der Oberbürgermeisterin an die Bezirksvertretung gewesen ist, dass hier eine politische Entscheidung gefällt werden soll und das ist auch gemacht worden.

Wir haben uns unglaublich viel Mühe und Arbeit gemacht haben. Das ging über mehrere Monate und gipfelte dann in dieser, sag ich mal, historischen Sitzung im Ratssaal, wo über 100 Menschen waren und wo wir diesen wegweisenden Beschluss in dieser Sache gefasst haben und dann den auch nachgebessert haben. Damit haben wir der Oberbürgermeisterin eine goldene Brücke gebaut, die sie einfach nur beschreiten muss. Diese Brücke ist 111 Mal schöner und tragfähiger, als die Hohenzollernbrücke ist, und da kann ich der Oberbürgermeisterin nur empfehlen, ganz schnell diese Brücke zu betreten und dem Rat ganz klar sagen, ihr müsst jetzt hier entscheiden.

Bislang hat sich der Rat null mit dem Mahnmal befasst. Das ist ein Unding. Wir wissen um die historische Dimension und da darf der Rat der Stadt Köln und auch die Oberbürgermeisterin sich keinen schlanken Fuß machen. Sie müssen sich bekennen. Ich wiederhole, dass weder die Oberbürgermeisterin noch der Rat der Stadt Köln sich keinen schlanken Fuß machen dürfen nach dem Motto: Ach ja, die Bezirksvertretung hat da was beschlossen, und dann schauen wir mal, wo es hingeht. Dieser Beschluss ist nicht einfach in die Ecke zu stellen.

Ich bin 1950 geboren und meine Eltern kamen aus Pommern, und es ist schon gesagt worden, kein Volk hat eine Zukunft, wenn es kein Gedächtnis hat und ohne Gedächtnis gibt es auch keine Zukunft. Das gilt auch für den Rat der Stadt Köln und das gilt auch für die Stadtgesellschaft.

Wir haben in diesem Beschluss gesagt, das die gesamte Stadtgesellschaft, alle Menschen, 185 Nationen, die hier wohnen, dass die die Diskussion mitführen sollen, alle, woher sie auch kommen. So verstehe ich meine ehrenamtliche Funktion, die Menschen zusammenzubringen in dieser Stadt.

Es gibt jetzt erst, nachdem wir diesen Beschluss gefasst haben, von einer Partei einen Beschluss, die auch die größte Fraktion im Rat der Stadt stellt, der einstimmig für das Mahnmal gefasst wurde. Die größte Ratsfraktion muss sich damit jetzt beschäftigen und mal endlich Farbe bekennen.

Zum Schluss will ich noch sagen, und da werde ich fuchsig: wenn am Neumarkt eine Skulptur steht, die ich persönlich schön finde, diese Figur vor dem Kunsthaus Lampertz, das ist der Balzac: die hat eine Genehmigung für ein Jahr. Das haben wir beschlossen. Warum wird diese Entscheidung von der Verwaltung hier nicht zugrunde gelegt? Wir haben keinen Staat, wo zweierlei Recht herrscht, und ich denke, dass Ihnen dieser Hinweis hilft auf dem Rechtsweg. Bringen Sie das bei Gericht an. Wir sind so was von flexibel, das können sie auch sehr gerne anführen, wir machen auch sehr gerne den Beschluss für drei Jahre Punkt. Vielen Dank, dass Sie zugehört haben.“