Dieser Schmerz betrifft uns alle! #dasmahnmalbleibt
Auszug aus EL-DE-INFO Nr. 94, Seite 14. – Als »Schande von Köln« betitelte das jüdische Onlinemagazin haGalil.com die Abräumaktion des Mahnmals »Dieser Schmerz betrifft uns alle« durch die Stadt Köln. Tagesschau, Zeit, WDR, Jungle World, t-online – die nationalen Medien berichteten ausgiebig, mit welcher Sensibilität in Köln die Erinnerungskultur gepflegt wird. Seit 2018 kämpft die Initiative »Völkermord erinnern« beharrlich um die Aufstellung des Mahnmals. Damit knüpft die Initiative an die sog. Armenien-Resolution des Deutschen Bundestages vom 2. Juni 2016 an, welche auch die historische Mitverantwortung Deutschlands eingeräumt hat. In der Resolution heißt es: »Die Bundesrepublik Deutschland sieht sich in der Verantwortung, die Aufarbeitung dieses Verbrechens zu fördern und die Erinnerung daran wachzuhalten.« Konkret wolle man »innerhalb Deutschlands Initiativen und Projekte in Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Kultur fördern, die eine Auseinandersetzung mit den Geschehnissen von 1915/1916 zum Thema haben.«
Die Demontage des Mahnmals im Jahr 2022 hat nicht nur Unverständnis bei zahlreichen Medien hervorgerufen; auch das von der Stadt Köln berufene »Expert*innengremium« im städtischen Projekt »postkoloniales Erbe Kölns« sah sich zu einer klaren Stellungnahme veranlasst, die in deutlichen Worten die Abräumung des Mahnmals kritisiert und seine sofortige Wiederaufstellung fordert. Zwar ist der Gesprächsfaden mit der Stadt wieder geknüpft worden, doch wenn die öffentliche Aufmerksamkeit nachlässt, so die bisherige Erfahrung der Initiative, könnte auch dieser Weg im Nichts enden. Bis zur tatsächlichen Aufstellung des Mahnmals wird die Initiative zum jeden 24. eines Monats an der Leer-Stelle des Mahnmals auf der Hohenzollernbrücke Veranstaltungen abhalten. Bis das Mahnmal wieder errichtet ist.
Zur nächsten Veranstaltung am Freitag, den 24. Juni 2022 um 17.00 Uhr wird der Komitas-Chor der Armenischen Gemeinde Köln ein Konzert geben, zu der alle Kölnerinnen und Kölner eingeladen sind.
Dieser Schmerz betrifft uns alle! #dasmahnmalbleibt
Auszug aus EL-DE-INFO Nr. 94, Seite 14. – Als »Schande von Köln« betitelte das jüdische Onlinemagazin haGalil.com die Abräumaktion des Mahnmals »Dieser Schmerz betrifft uns alle« durch die Stadt Köln. Tagesschau, Zeit, WDR, Jungle World, t-online – die nationalen Medien berichteten ausgiebig, mit welcher Sensibilität in Köln die Erinnerungskultur gepflegt wird. Seit 2018 kämpft die Initiative »Völkermord erinnern« beharrlich um die Aufstellung des Mahnmals. Damit knüpft die Initiative an die sog. Armenien-Resolution des Deutschen Bundestages vom 2. Juni 2016 an, welche auch die historische Mitverantwortung Deutschlands eingeräumt hat. In der Resolution heißt es: »Die Bundesrepublik Deutschland sieht sich in der Verantwortung, die Aufarbeitung dieses Verbrechens zu fördern und die Erinnerung daran wachzuhalten.« Konkret wolle man »innerhalb Deutschlands Initiativen und Projekte in Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Kultur fördern, die eine Auseinandersetzung mit den Geschehnissen von 1915/1916 zum Thema haben.«
Die Demontage des Mahnmals im Jahr 2022 hat nicht nur Unverständnis bei zahlreichen Medien hervorgerufen; auch das von der Stadt Köln berufene »Expert*innengremium« im städtischen Projekt »postkoloniales Erbe Kölns« sah sich zu einer klaren Stellungnahme veranlasst, die in deutlichen Worten die Abräumung des Mahnmals kritisiert und seine sofortige Wiederaufstellung fordert. Zwar ist der Gesprächsfaden mit der Stadt wieder geknüpft worden, doch wenn die öffentliche Aufmerksamkeit nachlässt, so die bisherige Erfahrung der Initiative, könnte auch dieser Weg im Nichts enden. Bis zur tatsächlichen Aufstellung des Mahnmals wird die Initiative zum jeden 24. eines Monats an der Leer-Stelle des Mahnmals auf der Hohenzollernbrücke Veranstaltungen abhalten. Bis das Mahnmal wieder errichtet ist.
Zur nächsten Veranstaltung am Freitag, den 24. Juni 2022 um 17.00 Uhr wird der Komitas-Chor der Armenischen Gemeinde Köln ein Konzert geben, zu der alle Kölnerinnen und Kölner eingeladen sind.