Eindrucksvolle Erinnerungsfeier am Mahnmal

Erneut haben wir uns am 24. April, dem internationalen Gedenktag zum Genozid an den Armeniern, an der Hohenzollernbrücke versammelt. Am Mahnmal „Dieser Schmerz betrifft uns alle“ legten etwa 250 Menschen hunderte Blumen und Kränze nieder. In kurzen Ansprachen wurde der Opfer von 1915-1918 gedacht, der ermordeten Armenier, Aramäer, Assyrer und Pontosgriechen. Der Pfarrer der Armenischen Gemeinde sprach zu Anfang ein Gebet, die Vorsitzende der Gemeinde erläuterte in ihrer Ansprache die Notwendigkeit, das Erinnern an den Genozid wachzuhalten und aus den damaligen Gräueltaten Lehren für heute gegen rassistische Ausgrenzungen und Krieg zu ziehen.

Israel Kaunatjike, Herero-Aktivist aus Berlin erinnerte an den ersten Genozid, den das deutsche Kaiserreich im 20. Jahrhundert im damaligen Deutsch-Südwestafrika, dem heutigen Namibia, verübt hatte. Ein Vertreter der Vereins der Völkermordgegner aus Frankfurt stellte sich der türkischen Verantwortung für den Genozid elf Jahre später im damaligen Osmanischen Reich, der vom Kaiserreich unterstützt wurde. Zwei junge Frauen des Berliner Kollektivs „Ararat“ machten deutlich, dass die Verfolgung der Armenierinnen und Armenier im Osmanischen Reich ihre Fortsetzung in der gewalttätigen Vertreibung der armenischen Bewohner*innen von Arzach/Berg-Karabach findet und in den angedrohten kriegerischen Übergriffen Aserbaidschans auf Armenien, die vom türkischen Erdogan-Regime offen unterstützt werden.

Die Initiative Völkermord erinnern bat alle Anwesenden, die Berichte über die weiteren Gespräche mit der Kulturverwaltung der Stadt Köln auf dieser Website zu verfolgen. Bisher ist nicht absehbar, welcher Art das geplante „große“ Mahnmal sein wird, für das der Rat der Stadt Köln Ende 2023 einen Betrag von 400.000 Euro beschlossen hat. Die Versammelten waren sich allerdings einig, dass es der Opfer des Genozids an den Armeniern gedenken und die Täter benennen muss. Ob es darüber hinaus ein weiteres Mahnmal geben wird, das an die Opfer des Genozids an den Nama und den Ova-Herero erinnert, ist noch gänzlich ungeklärt.

Die einstündige Veranstaltung wurde würdig eingerahmt von Liedern des armenisch-türkischen Musikers Yaşar Kurt.

Eindrucksvolle Erinnerungsfeier am Mahnmal

Erneut haben wir uns am 24. April, dem internationalen Gedenktag zum Genozid an den Armeniern, an der Hohenzollernbrücke versammelt. Am Mahnmal „Dieser Schmerz betrifft uns alle“ legten etwa 250 Menschen hunderte Blumen und Kränze nieder. In kurzen Ansprachen wurde der Opfer von 1915-1918 gedacht, der ermordeten Armenier, Aramäer, Assyrer und Pontosgriechen. Der Pfarrer der Armenischen Gemeinde sprach zu Anfang ein Gebet, die Vorsitzende der Gemeinde erläuterte in ihrer Ansprache die Notwendigkeit, das Erinnern an den Genozid wachzuhalten und aus den damaligen Gräueltaten Lehren für heute gegen rassistische Ausgrenzungen und Krieg zu ziehen.

Israel Kaunatjike, Herero-Aktivist aus Berlin erinnerte an den ersten Genozid, den das deutsche Kaiserreich im 20. Jahrhundert im damaligen Deutsch-Südwestafrika, dem heutigen Namibia, verübt hatte. Ein Vertreter der Vereins der Völkermordgegner aus Frankfurt stellte sich der türkischen Verantwortung für den Genozid elf Jahre später im damaligen Osmanischen Reich, der vom Kaiserreich unterstützt wurde. Zwei junge Frauen des Berliner Kollektivs „Ararat“ machten deutlich, dass die Verfolgung der Armenierinnen und Armenier im Osmanischen Reich ihre Fortsetzung in der gewalttätigen Vertreibung der armenischen Bewohner*innen von Arzach/Berg-Karabach findet und in den angedrohten kriegerischen Übergriffen Aserbaidschans auf Armenien, die vom türkischen Erdogan-Regime offen unterstützt werden.

Die Initiative Völkermord erinnern bat alle Anwesenden, die Berichte über die weiteren Gespräche mit der Kulturverwaltung der Stadt Köln auf dieser Website zu verfolgen. Bisher ist nicht absehbar, welcher Art das geplante „große“ Mahnmal sein wird, für das der Rat der Stadt Köln Ende 2023 einen Betrag von 400.000 Euro beschlossen hat. Die Versammelten waren sich allerdings einig, dass es der Opfer des Genozids an den Armeniern gedenken und die Täter benennen muss. Ob es darüber hinaus ein weiteres Mahnmal geben wird, das an die Opfer des Genozids an den Nama und den Ova-Herero erinnert, ist noch gänzlich ungeklärt.

Die einstündige Veranstaltung wurde würdig eingerahmt von Liedern des armenisch-türkischen Musikers Yaşar Kurt.